Mnemic - Mechanical Spin Phenomena

Review

MNEMIC ist mal wieder eine dieser Bands, die den Rezensenten vor größere Probleme stellen, wenn es darum geht, dem Leser deren Musik mit wenigen Worten nahe zu bringen, sprich zu kategorisieren. Ihr Label hat für die Dänen sogar eine neue Nische kreiert und diese „Fusion Future Metal“ genannt, was zugegebenermaßen äußerst gut passt. Auf ihrem Debüt „Mechanical Spin Phenomena“ lässt das Quintett nämlich viele bekannte Stilistiken zu einem wohlgeformten Ganzen verschmelzen („Fusion“), klingt dabei verdammt modern („Future“) und brät der Hörerschaft eine ordentliche Breitseite in die Fresse („Metal“). In der Praxis sieht das dann so aus, dass einem schon direkt im Opener „Liquid“ Merkmale von FEAR FACTORY (Drums & Riffing in Stakkatoform gekoppelt), MESHUGGAH (zerhackte, rhythmisch dissonante Thrashsalven) und RAUNCHY (Melodiebögen, elektrische Arrangements) begegnen. Im hitverdächtigsten Stück „Ghost“, zu dem es übrigens auch ein gelungenes Video gibt, gesellt sich noch ein wenig ROB ZOMBIE zu diesem munteren Treiben hinzu. Die Vocals von Sänger Michael Bogballe bewegen sich stets zwischen clean, rauh und Neo-Thrash-Aggro-Kreischen, was den Songs neben dem brachialen Instrumentalgrundgerüst (zieht euch mal „DB’XX’D“ bei voller Lautstärke rein!) eine angenehme, emotionale Tiefe verleiht, die meist noch von Samples, Keyboards oder Synthspielereien passend untermalt wird. So haben MNEMIC eindeutig das Potential, in Zukunft die Lücke, die die leider nicht mehr existenten FEAR FACTORY und die schwächelnden MESHUGGAH hinterlassen haben, in Personalunion auszufüllen und zusammen mit ihren gleichwertigen Labelkollegen RAUNCHY zur Speerspitze einer neuen Metalgeneration zu werden. Einzig das etwas misslungene „Zero Gravity“ (halb dümpelige Soundcollage, halb TOOL/A PERFECT CIRCLE in langweilig) müsste auf dem nächsten Album nicht unbedingt am Start sein. Achja, hier noch etwas zur Namensbedeutung: MNEMIC ist eigentlich ein lateinisches Wort für „Erinnerung“, bedeutet aber im Falle dieses hoffnungsvollen Newcomers „Mainly Neurotic Energy Modifying Instant Creation“. Gut, dass diese Band überaus kreativ ist und eine Abkürzung gefunden hat!

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16.07.2003

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6 Kommentare zu Mnemic - Mechanical Spin Phenomena

  1. alarmist sagt:

    Klasse Album!!!!!!!!! Hab schon lang nicht mehr so geile intensive Musik gehört die so abwechslungsreich und heftig rüberkommt und überhauptnicht an Begeisterung verliert! Super Debut!

    10/10
  2. Anonymous sagt:

    Genau so muss Neo-Trash klingen. Obwohl ich kein echter Fan der Stilrichtung bin (abgesehen von Fear Factory) is die Scheibe echt geil. Vor allem Ghost und DBXXD hams mir angetan. Das drumming fetzt und auch an Riffing und Vocals gibts nix auszusetzen. Einzig die cleanen Pasagen erinnern (zum Glück nur) zum Teil etwas zu sehr an Linkin Park und Konsorten, deswegen von mir \"nur\" 9 Punkte.

    9/10
  3. anonymus sagt:

    Möchtegern-Fear Factory Kopie, die 57ste… *gähn* Dann doch lieber Raunchy…

    3/10
  4. Anonymous sagt:

    °gäähn°, meine fresse, wen lockt denn so ein verdammter meinstreamscheiß hinter dem ofen vor? ich blick das überhaupt nicht, warum diese komischen leute meinen, die welt mit ihrem abfall belästigen zu müssen und dazu auch noch das prädikat METAL zu wählen, auch wenn ein "nu" davor gepackt wird. alles ist der selbe mist, linkin park, system of a down, pod und jetzt die hier mit dem scheiß namen, meine fresse, was für aso-mucke. gut, trash fand ich noch nie geil, kann mich aber mit den letzten "raise hell" outputs immer noch mehr anfreunden wie mit diesem pseudo-aggro-geblödel von leuten die meinen damit was darzustellen. wenn das die "speerspitze" einer neuartigen metalrichtung ist, dürfte klar sein, dass die nicht von dauer sein kann, das wird sich kein vernünftiger länger als über die pubertät hinaus antun wollen. METAL will never die, solcher mist wie der hier aber auf alle fälle.

    2/10
  5. Anonymous sagt:

    Wer hier anfangen muss zu gähnen hat sich nullstens die Mühe gemacht sich dieses Album anzuhören. Tut man dies aber, so wird man von einem extrem schiebenden und drückenden Soundgebilde belohnt, das bei allen Tracks auf gleichem Niveau gefahren wird und den Hörer nicht los lässt. Die oben angesprochene Bezeichnung der Plattenfirma passt schon irgendwie – nur kommen MNEMIC ’ne gute Kante härter daher als die Bezeichnung "Fusion-Future-Metal" erwarten lässt. Klar kann man Vergleiche zu Fear Factory ziehen – aber ’ne Kopie sind Mnemic mit Sicherheit nicht. Überhaupt fällt auf, dass manche Leutz diese Sparte hier missbrauchen um gute Platten zu verreissen. Schade – von mir gibt es 9 Punkte für ein mehr als gelungenes Debut!

    9/10
  6. kuba sagt:

    Gefällt. Die Platte hat eine unglaublich druckvolle Produktion und einen sehr modernen Anstrich. Für jeden empfehlenswert, der noch nicht die Hoffnung verloren hat, dass Metal nur für Gays ist (siehe BM), sondern auch durchaus Mädchen und metrosexuellen und freshen Typen (wie mir) zu gefallen weiss.

    8/10