Mithridatic - Miserable Miracle

Review

Das Debütwerk der französischen Black/Deather MITHRIDATIC soll als ein miserables Wunder sein. Wenn man sich das genau überlegt, dann ist die Platte weder ein Wunder, noch wirklich miserabel. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen, denn unter moderater Hörbarkeit ist “Miserable Miracle“ schlichtweg herrlich belanglos geworden, auch wenn die Jungs aus Saint-Etienne alles probieren, in verschiedene Seitengassen einzubiegen und möglichst viele Felder zu beackern. Doch so wirklich will das nicht gelingen, denn viel zu oft sticht die Band den Spaten ein, vergisst aber die Erde umzugraben.

Das heißt, Ideen gibt es auf diesem Erstlingswerk zuhauf, aber leider nur wenige, die tatsächlich zu Ende gedacht wurden. MITHRIDATIC kombinieren einen Ansatz Black Metal mit einem fetten Kern Death Metal, einem Flügel Doom und zwei wackeligen Füßen düsterer Atmosphäre. Es entsteht ein Bastard, der sich zwischen BEHEMOTH, AZARATH, DIMMU BORGIR und einem Mini-Einschlag MY DYING BRIDE zusammensetzt. Klingt seltsam? Ist es auch. Sicherlich sind die knapp 45 Minuten der Franzosen keine verschwendete Zeit, ziehen allerdings ohne jeden Nachdruck am Ohr des Hörers vorbei.

Der Black-Metal-Anteil auf “Miserable Miracle“ hält sich stark in Grenzen, bzw. beschränkt sich auf eine etwas an Shagrath (DIMMU BORGIR) erinnernde Stimmfacette, sowie auf Gruselriffs ala DARK FORTRESS, lediglich auf maximal halbem Niveau. Die Todesmetall-Action auf diesem Erstling verfügt im Vergleich über mehr Aha-Momente, wenngleich auch diese zumeist nicht die ganz große Offenbarung liefern. Sicherlich bringen die Jungs auch einige durchaus stattliche Passagen (“I Will Harm“, “Vitrified Desert“), doch für eine nachdrückliche Empfehlung ist das ganz einfach zu wenig.

12.05.2016
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