Mistur - Skoddefjellet

Review

Und noch eine Band aus dem Umfeld von WINDIR und VREID: die Norweger MISTUR befinden sich zur Zeit an den Arbeiten ihres Debuts. Screamer Odne hat ja noch sein Projekt SIGTYR am Start, dazu gibt es noch Überschneidungen personeller Art mit COR SCORPII. Das hier vorliegende Demo von MISTUR aus dem Jahre 2005 enthält vier Songs, die ganz der Tradition von Valfar und seiner Band WINDIR verhaftet sind.

Machen wirs kurz: Das melancholische Intro „Sumar“, die Black-Viking-Folk-Songs „Heimferdi“ und das überlange „Skoddefjellet“ sowie das abschließende Instrumental „Natt Ved Kyndilstjern“ führen das Werk von WINDIR fort. Atmosphäre, Dunkelheit, Folklore und Black Metal der treibenden Art werden aufs angenehmste gemischt. Die bekannten Quietschegitarren fehlen ebensowenig wie das treffliche Akkordeon und hallende Keyboards. Die Weite und Einsamkeit der Landschaft wird aufs intensivste vertont. Odne keift charismatisch, die Klargesänge sind heroischer Natur und die Gitarrenfraktion nimmt gerne Geschwindigkeit auf, ohne in Raserei auszuarten. Diese typisch-erhabenen Melodien durchziehen das gesamte Demo. Die Keys schwelgen im Schneesturm. Auch elektronische Parts haben Einzug gehalten.

Auch hier bin ich sehr gespannt auf das folgende Album. Hoffentlich verzetteln sich die vielen Nachfolgebands des großen Meisters nicht. Vielleicht gelingt es MISTUR, SIGTYR und COR SCORPII ja, eine jeweils eigene Linie mit den Traditionen des Sognametals zu verbinden. Mir würde es jedenfalls sehr zusagen, wenn neben VREID noch drei weitere Bands diese Verbindung zu „Arntor“ halten würden, jede auf ihre Weise.

08.07.2007
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