KURZ NOTIERT
Oje, wenn sich ein virtuoser Musiker, in diesem Falle Maestro MISTHERIA, gleich zwei Mal auf dem Cover abbilden lässt, verheißt das nichts Gutes. Der italienische Tastenakrobat ist unter anderem für seine Mitarbeit bei Bruce Dickinson bekannt („Tyranny Of Souls„). Für sein neues Album „Gemini“ hat er sich in alter Manier eine Reihe hochkarätiger Gäste eingeladen. Das ist aber vollkommen egal, denn… Nun, machen wir’s kurz und schmerzlos: Die Platte ist unhörbar.
Hier wird jeder erdenkliche Raum, den die Musik hätte lassen können, gnadenlos von Keyboard oder Gitarre zugekleistert. Sowohl die Adaptionen der klassischen Symphonien wie auch die Eigenkompositionen wurden teilweise so massivst überladen, dass einem Hören und Sehen vergeht. Und wenn MISTHERIA die Sinne seiner Hörer nicht ins Kreuzfeuer nimmt/nehmen lässt, langweilt er sie mit atmosphärischen Passagen zu Tode, bei denen der unerträgliche Synthetiksound der Platte so richtig zum Vorschein kommt. Und natürlich erstreckt sich das Elend über eine ganze Stunde. Das hier ist einfach nur eine belanglose, masturbative Zurschaustellung von technischen Fertigkeiten ohne Charme, ohne Feingefühl und ohne nennenswerte Pluspunkte fernab der Virtuosität per se.
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