Mister Misery - Mister Misery

Review

MISTER MISERY sollen die Modern-Metal-Vorreiter Schwedens sein. Die kühne Aussage kann man auf die Erfolgsgeschichte der 2018 gegründeten Band zurückführen. Schon nach dem Debüt „Unalive“, das Arising Empire veröffentlichten, gingen sie gemeinsam mit BEYOND THE BLACK auf Tour und auf eine erste Headlinertour kurz vor Corona-Ausbruch. 2021 erschien mit „A Brighter Side Of Death“ ein Nachfolger und wiederrum drei Jahre und diverse Konzert- und Festivalgigs später scharrt Album Nummer drei mit den Füßen. Der selbstbetitelte neue Wurf kommt via AFM Records heraus und da für viele das dritte Album wegweisend ist, ergibt die schlichte Namensgebung Sinn.

MISTER MISERY – Modern Metal mit Horrorelementen

Musikalisch treffen bei MISTER MISERY Modern Metal, Alternative Rock und Metal und Metalcore aufeinander. Aggressive Screams, mal schmachtender, mal forscher Cleangesang und ordentlich Keyboards sind Grundpfeiler des Sounds. Das musikalische Grundgerüst passt auch, das ein oder andere Riff haben die Jungs sich bei ihren Kollegen aus Göteborg abgeguckt. Den Horroranstrich bekommen die Stücke hauptsächlich durch die stimmigen Synthesizermelodien und die textliche Ausrichtung.

Auf „Mister Misery“ finden sich zwölf eingängige Nummern, die dennoch abwechslungsreich sind. Eine Stärke der Truppe sind genretypische Ohrwurmrefrains mit Mitsingpotential. Vom Opener „Root Of All Evil“ über die Single „Survival Of The Sickest“, das flotte Power-Metal-lastige „Until The End“ bis zum abschließenden „Dark Legacy“ – MISTER MISERY wissen, wie sie das Publikum mit kräftigen Hooks und pointiert platzierten Breakdowns auf ihre Seite ziehen.

Die Produktion des Albums hat Sänger und Gitarrist Harley Vendetta selbst übernommen und gute Arbeit geleistet. Bei einem Modern-Metal-Act zählen Klarheit und Druck, für Räude und Dreck sind andere zuständig. Somit drückt „Mister Misery“ mit gehörig Wumms aus den Boxen.

MISTER MISERYs drittes Album ist auf einem guten Weg

Die schwedischen Horrorfans haben ihre Genre-Hausaufgaben gemacht, denn ihr drittes Album stellt eine gute Melange aus diversen erfolgreichen Zutaten dar. Der Horroranstrich verpasst dem Ganzen eine eigenständige Note, sodass MISTER MISERY nicht im Einheitsbrei untergehen. Es bleibt spannend, wohin der Weg der Gruppe geht.

26.07.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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