Metal-Core-Bands sprießen in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden. Die meisten von ihnen werden wohl schwerlich überregional bekannt, doch was MISSHAPED FORTUNE mit ihrer selbst produzierten EP „About Heroes and Nightmares“ abliefern, lässt aufhorchen.
Es ist nicht das technisch anspruchsvollste, was die fünf Jungs aus Nauen (in der Nähe von Berlin) abliefern. Aber die Platte gefällt mir, denn die fünf Stücke sind allesamt ordentlich produziert. Kommt der Opener “My Own Grace Kelly“ doch anfänglich noch ziemlich standardmäßig daher, entpuppt er sich beim mehrfachen Hören als ziemliches Brett. Die Gitarrenfraktion säbelt gefällige Hooklines und das Schlagzeug kann mit mehr aufwarten als dem ständigem Einsatz der Double-Bass. Nur der Bass kommt für meinen Geschmack ein wenig zu kurz. Was ist mit den Vocals, mag sich der geneigte Leser fragen. Im ersten Song durchaus ordentlich, kommen die zwei Vokalisten erst im zweiten Stück „I am the Red Power Ranger“, richtig zur Geltung. Das, was die beiden Matthias stimmlich abliefern, ist aller Ehren wert. Natürlich lässt sich über den Einsatz von Cleanvocals streiten, doch wirken sie hier bei keinem der Songs deplatziert, sondern passen glänzend zu den energischen Shouts.
Einzig das letzte Stück „Still the King“ trübt ein wenig den durchaus achtbaren Eindruck, den “About Heroes and Nightmares“ hinterlassen hat: Hier versuchen sich MISSHAPED FORTUNE an technischen Spielereien, weswegen der Song ein Stück weit unausgereift wirkt.
Summa summarum ist die Platte eine runde Sache und macht Lust auf ein komplettes Album. Außerdem werde ich mir die fünf Jungens mal live geben müssen.
Kommentare
Sag Deine Meinung!