Ultrapolitisch kommt diese Band mit dem schönen Namen MISSBRAUCH daher und dabei sie packen diverse heiße Eisen an. Sei es der Nahostkonflikt, die amerikanische Außenpolitik oder gesellschaftliche Probleme aus heimatlichen Gefilden- die Herren machen vor fast gar nichts Halt. Dabei muss ich aber sagen, dass mir einige Aussagen zu eindimensional getätigt sind, gerade was die Israelproblematik angeht, hat man es sich, meiner Meinung nach, ein wenig zu einfach gemacht und auch dieses permanente „die USA sind Mörder“ ist mir einfach zu ausgelutscht und vor allem auch zu schwarz-weiß gedacht! Aber da dies kein Politikaufsatz werden soll, kommen wir mal zur Musik.
Wie ihr euch sicherlich schon gedacht habt, handelt es sich bei MISSBRAUCH um eine Punkband. Dabei orientieren sich die Herren Musiker eher an deutschen Vorbildern, SLIME fallen mir zum Beispiel recht schnell als Vergleich ein. Der musikalische Aspekt ist also eher simpler Natur, einfache Riffs, ein straightes Drumming und aggressiver Gesang, wie man Punk eben kennt. Dabei kommen aber auch die ein oder anderen Einflüsse aus dem Ska zu tragen, zum Beispiel in „Don’t cry“, dessen Anfang mich komischerweise ein wenig an die DIRE STRAITS erinnert. Ein Saxophon kommt generell öfter zum Einsatz und lockert die Songs so ein wenig auf.
So muss ich sagen, dass mir die musikalische Seite wesentlich besser gefällt als die lyrischen Aspekte der Band, was aber auf Grund der ein wenig verschiedenen politischen Ansichten durchaus normal ist. Zwar haben MISSBRAUCH kein Werk des Jahrhunderts abgeliefert, aber dennoch ein gutes Punkalbum, dass Anhänger der Band sicher zufriedenstellen wird.
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