Missa Mercuria - Missa Mercuria

Review

MISSA MERCURIA sind eines jener so aufwendigen und namensträchtigen All-Star-Projekte, die man entweder lieben oder hassen muss. Entziehen kann man sich einem solchen Phänomen aber auf gar keinen Fall. Doch nicht jedermanns Geschmack ist eine solche Rock-Oper, bei der es erwartungsgemäß viele langatmige und getragene Instrumentalpasssagen zu hören gibt. Ein Konzeptwerk, das sich mit dem nicht wirklich innovativen Thema „Der Untergang der Menschheit“ beschäftigt. Mitgewirkt haben an dieser Platte folgende namhafte Persönlichkeiten: Komponiert haben Günter Werno und Stephan Lill von VANDEN PLAS, Alex Beyrodt von SILENT FORCE, sowie Alfred Koffler von PINK CREAM 69. Getextet hat D.C. Cooper, ehemaliger ROYAL HUNT- und SILENT FORCE- Sänger, der auch einen Teil der Vocals selbst eingesungen hat. Am Gesang beteiligt waren ansonsten noch Dennis Ward von PINK CREAM 69, Andy Kuntz von VANDEN PLAS und Sabine Edelsbacher von EDENBRIDGE. Textlich widmet sich das Album der Frage, warum die Menschheit sich (so die Fiktion) schlussendlich selbst vernichtet hat. Diese Frage wird eifrig diskutiert von vier Gottheiten der Elemente, die von verschiedenen Sängern und Sängerinnen dargeboten werden. Jede dieser fiktiven Götter steht für einen bestimmten Aspekt der menschlichen Natur. Nun ist vor allem anderen fraglich, ob die oben genannten Damen und Herren es wohl geschafft haben, die etwas ausgelutschte Thematik in ein sowohl akustisch als auch textlich interessantes und ansprechendes Format zu packen. Hier kann die Antwort nur ein klares Jein sein. Denn so schön einige Teile des Werkes auch geworden sind, so wenig mitreißend sind andere dafür ausgefallen, ich verweise nur auf den schrecklichen Song „Farewell For Love’s Sake“! Dennoch hört man MISSA MERCURIA durchaus an, dass hier äußerst fähige Musiker am Werk waren, aber der Effekt, dass dabei eben mehr herausgekommen wäre, als nur die Summe aller dieser künstlerischen Fähigkeiten, lässt sich im Fall von MISSA MERCURIA nicht beobachten. Fazit: Handwerklich gibt es nichts zu beanstanden, einige Songs versprühen durchaus Magie, aber insgesamt versinkt das Album zu sehr in der Mittelmäßigkeit. Wer aber auf den Flair eines solchen All-Star-Teams abfährt, der mag durchaus auf seine Kosten kommen.

11.01.2003
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