Misery Index / Commit Suicide - Split

Review

Au ja! Feines Gebolze mit viel Charme aus Amiland! In der Heimat der Bush’s erschien diese Split-CD bereits im Jahre 2002 über Willowtip Records. Endlich kann man das Teil auch hierzulande ohne Probleme beziehen. Die Platte kam damals direkt nach dem MISERY INDEX Album „Overthrow“ raus. Der DYING FETUS Ableger fegt auch gleich straight nach Vorne mit dem so geliebten grindigen Death Metal los. „My Untold Apocalypse“ ist ein wahrhaft erhabener Opener und zeigt gleich die Stärken von MISERY INDEX. Sehr variables Songwriting, bestehend aus einigen Tempi-Wechseln, starken Breaks, und alles zermalmende Nackenbrecherriffs. Auch das zweite Stück „Alive“ kann von der ersten Note ab überzeugen und überrascht im Mittelteil mit deutschem Einzählen. Abgeschlossen wird der MISERY INDEX Teil mit einer gelungenen Coverversion von den Bostoner Crust Grindern DISRUPT namens „Reality Distortion“. Weiter geht es mit der etwas weniger bekannten Pittsburgher Brutal Grind/Death Combo COMMIT SUICIDE. Die Band beginnt ihre Hälfte mit einem langen Feedback, das erst mal für einen Schnitt im bisherigen Songfluß sorgt. Doch sogleich geht es weiter mit wieselschnell gespieltem grindigen Todesmetall. Auch COMMIT SUICIDE wissen durch variables Songwriting zu bestechen und sind stilistisch doch sehr ähnlich zu MISERY INDEX, wenn auch hier etwas mehr der Knüppel aus dem Sack geholt wird und der Sänger etwas mehr gurgelt. Der letzte Song ist ein Cover des DEATH Klassikers „Open Casket“ vom „Leprosy“ Album. Natürlich ist das Original besser, aber COMMIT SUICIDE ziehen sich doch beachtlich aus der Affäre und holzen das Stück mit viel Charme runter. Geile CD für Extrem-Metal-Fans, wenn auch leider ein wenig kurz.

27.07.2005

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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