Misanthropic Might - Feindt

Review

KURZ NOTIERT

Vier Jahre war es still um die Wiener Black Metaller MISANTHROPIC MIGHT, aber da es im Laufe ihrer Bandgeschichte schon mal elf Jahre kaum Neues gab (zwischen den ersten beiden Album „Misanthropic War“ und „Menschenhasser“), ist das ja fast ein kurzes Intermezzo. Nun steht das dritte Album der Band in den Startlöchern. „Feindt“ heißt es, und darauf orientieren sich die Wiener deutlich am norwegischen Black Metal – nicht dem der Neunziger, sondern dem der Zweitausender. Heißt: Neuere Werke von Bands wie TAAKE, GORGOROTH, RAGNAROK und dergleichen standen für den Sound von MISANTHROPIC MIGHT und „Feindt“ Pate. Das muss man nicht mögen – es ist bekannt, dass der Rezensent es nicht tut –, aber man kommt nicht umhin, den Österreichern zuzugestehen, dass sie ihre Sache gut machen. Zumindest klingt „Feindt“ belebter und inspirierter als viele neuere Alben der genannten norwegischen Bands, und mit „Evil“ haben MISANTHROPIC MIGHT sogar einen waschechten Hit dabei. Wie gesagt: Muss nicht jedem gefallen, vor allem Leute, die auf die Post-90er-Ära der genannten Bands nicht können, sollten lieber vorsichtig sein. Gefällig und richtig gut gemacht ist „Feindt“ trotzdem.

09.12.2018
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