Misanthropic - Demo 2002

Review

Bei MISANTHROPIC handelt es sich um eine junge Nachwuchsband aus dem Mainzer Raum. Prominentestes Bandmitglied dürfte in diesem Falle Drummer Matthias sein, der hauptberuflich die Felle bei AGATHODAIMON verdrischt. Nach einem kurzen Filmszenenintro geht es mit „The Answers Inside Me“ sogleich furios los. MISANTHROPIC rühren in diesem Song eine Mischung an, die eigentlich alles beinhaltet, was das Deathmetallerherz begehrt. Von hochmelodiösen Gitarrenläufen über fette Stakkatoparts bis hin zu fiesem Riffgemetzel und soliden Grunts wird nichts außen vor gelassen. Genauso abwechslungsreich geht es mit „Fly“ weiter, das recht traditionell beginnt, bevor es in einen von Blastbeats getragenen, doppelläufigen Klampfenreißer mutiert, um kurz darauf schon fast zu grooven. Das klingt jetzt für einige bestimmt sehr zerhackstückelt, was es aber keinesfalls ist. MISANTHROPIC schaffen es, diese vielen verschiedenen Elemente zu in sich homogenen Gesamtbildern zu verweben, denn auch die beiden nachfolgenden Tracks „Living You“ und „Bleeding To Death“ können das gute Niveau locker halten. Noch dazu braucht man sich in punkto Produktion nicht hinter Bands, die schon einen Deal in der Tasche haben, zu verstecken, denn auch hier ist alles im grünen Bereich. Somit enthält dieses Demo, wenn man das Intro mal unter den Tisch fallen lässt, vier extrem abwechslungsreiche Stücke, denen ein Songwriting zugrunde liegt, das für eine Band im Demostatus schon sehr weit fortgeschritten ist. Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Ich habe die fünf Burschen letztens bei ihrer Livepremiere begutachten dürfen. Wer bei seinem allerersten Gig schon dermaßen zu überzeugen weiß, von dem kann man einiges erwarten. Genau dasselbe verspricht „Demo 2002“.

17.08.2002
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