Mirror Queen - From Earth Below

Review

Mit etwas Sarkasmus könnte man die New Yorker Band MIRROR QUEEN auf eine musikalische Reinkarnation der relativ bekannten Psychedelic-Rock/Stoner-Gruppe KREISOR (nach dem Namen des Gitarristen Kenny Kreisor) reduzieren. Ich möchte mich hier nicht so weit aus dem Fenster lehnen und beurteilen, was die Ursachen dafür sind, dass Herr Kreisor seine alte Band auflöste, um mit fast der gesamten Belegschaft KREISORs seine neue Formation MIRROR QUEEN ins Leben zu rufen. Die Ursachen könnten von Marketing über eine tiefe persönliche Sinnkrise bis hin zur schlichten Tatsache, dass ihm der selbstbetitelte Bandname auf den Senkel ging, reichen. Wie dem auch immer sei, MIRROR QUEEN legen nun mit „From Earth Below“ ihr Debut vor und bedienen sich dabei kräftig in der reichhaltigen Fundgrube der 70er: BLUE OYSTER CULT, DEEP PURPLE, UFO und Konsorten werden mit einem gut dosierten Schuss Bluesrock und Psychedelic aufgepeppt.

Und „From Earth Below“ tut ganz klar seine Wirkung! Die schön elaborierten, technisch einwandfrei dargebotenen Gitarrenparts, die sich in erster Linie zwischen benebelnden Clean-Gitarren, emsigen Effektspielereien aller Art, weitläufigen Soli und schmissigem Rock-Riffing hin und herbewegen packen einen innerhalb kürzester Zeit. Der Gesamtklang pendelt zwischen staubigem Flair, purer 70er-Nostalgie und einer frechen, mitunter pikanten Dynamik. Die Art, wie MIRROR QUEEN in Songs wie „Into The Nebula“, „The Mirror Queen“ oder „Mindworm“ Heavy-Rock, Rock ‚N Roll-Groove und eine ganze Ladung Improvisationsgabe zusammenführen oder auf anderen Nummern, wie etwa „The Mirrored Queen Part 2“ tief in Psychedelic-Dämpfen versinken ist frisch, ungezwungen und doch professionell.

Zum Teil ist das Material etwas arg den großen Fußstapfen seiner Vorbilder verhaftet und verliert dabei in seltenen Augenblicken auch mal etwas die Bodenhaftung. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass „From Earth Below“ ein ziemlich einnehmendes Album geworden ist, das sicherlich die Psychedelic- und Stonerlandschaft nicht tiefgreifend verändern wird, jedoch die Bedürfnisse des Hörers mit spielerischer Leichtigkeit zufriedenstellt.

08.05.2011

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