Die junge Band MINUTIAN aus Helsinki veröffentlicht mit „Repercussions“ ihr im Progressive Rock/Metal angesiedeltes Debütalbum, dessen sieben Songs irgendwie ambivalent daherkommen.
Einerseits ist da das musikalische Fundament, das größtenteils durchaus gelungen ist: Rhythmische Spielereien und durchdachte Arrangements sind ebenso zu finden wie straightere Parts, sodass man sich nicht in der Komplexität verliert. So überzeugt beispielsweise der Anfang von „Cold & Tight“ mit seinen metallisch anmutenden Riffs oder der ruhigere Zwischenpart in „Isolation“ sowie dessen atmosphärisches Ende.
Andererseits ist da der Gesang von Mikko Heino, mit dem ich persönlich mich auch nach unzähligen Hördurchgängen nicht anfreunden kann: Insbesondere in den hohen, ins Schreien gehenden Tonlagen nervt er auf Dauer doch ziemlich und scheint nicht so richtig zur Musik zu passen. Auch in der übrigen Zeit wirkt der Gesang auf mich meist etwas unscheinbar und nichtssagend, obwohl Mikko keine schlecht klingende Stimme hat und auch die Töne trifft.
So lassen MINUTIAN auf „Repercussions“ durchaus Talent und ordentliche spielerische Fähigkeiten erkennen, dennoch fehlt dem Album das gewisse Etwas: obgleich gut gemacht, weiß es nicht über die ganze Länge zu fesseln; kaum etwas bleibt hängen. Hinzu kommt der zumeist etwas nervige Gesang, sodass „Repercussions“ noch im Mittelmaß verbleibt – jedoch mit einer positiven Tendenz.
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