Mindwild - Spirit

Review

MINDWILD verbraten auf ihrem räudig-rotzigen Demo „Spirit“ die gediegensten Zutaten aus der dreckigen Punk- Hardcore und vor allem Thrash-Metal-Küche. Herausgekommen ist dabei ein Gericht, dass Aggression und angestaute Kraft pur atmet. Ein stimmiger Soundtrack zum Abbangen und Pogen also. Dabei bringt vor allem der erfreulich dominante Thrash-Einschlag der Mucke mir das eine oder andere nostalgisch verklärte Grinsen aufs Gesicht. Auf der einen Seite freut man sich über einen solchen unzeitgemäßen Anfall von Härte und Spielfreude außerhalb der überladenen Death- und Black-Metal-Maschinerie. Jedoch hat die stilistische Nähe von MINDWILD zu Bands wie DESTRUCTION, KREATOR, SEPULTURA und einigen andern Größen der Mit- und Endachtziger einen entscheidenden Nachteil: Die Platte ist einfach null originell! Teilweise hat man beim Anhören der Songs das Gefühl, man sei bei einem Thrash-Metal-Karaoke Wettbewerb gelandet. Die Ähnlichkeit des dritten MINDWILD-Songs zu KREATORS „Pleasure To Kill“ sei hier nur exemplarisch als eines von vielen Beispielen hervorgehoben. Damit ich aber bei aller Nörgelei nicht falsch verstanden werde: Besser gut geklaut als schlecht erfunden, das Motto gilt bei MINDWILD ganz besonders. Daumen hoch daher für das Einfangen des „Spirit“ der Thrash-Bewegung! Den „Hidden-Track“ hätte man sich jedoch besser verkniffen, das RAGE AGAINST THE MACHINE-mäßige Hopps-Liedchen ist überflüssig wie ein Kropf!

19.01.2003

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