Mindstorm - Confluence

Review

Der Metalcore hat lange gebraucht, aber jetzt ist er anscheinend auch in der Slowakei angekommen. Die Jungs von MINDSTORM, über die das Internet erstaunlich wenig hergibt, bieten auf ihrem Debüt „Confluence“ in neun Tracks die ganze Bandbreite der mittlerweile standartisierten Kost: Doppelläufige Leads, vorwiegend im Midtempo Bereich, viele Shouts in der Strophe, cleane Refrains, und Song-Strukturen, die es so schon seit zehn Jahren auf jeder Mittelklasse-EP dieses Genres zu Hören gibt. Vom Sound her klingt das grob wie die ersten Outputs von ANTERIOR, mit ein bisschen BULLLET FOR MY VALENTINE in den Refrains.

Das hört sich jetzt zwar nach ganz wenig Punkten in der Wertung an, aber so schlimm ist das ganze dann gar nicht. Die Melodien und Refrains gehen nämlich allesamt ganz sauber ins Ohr, auch wenn der schwache Shouter diese oft mit seinem Gebrüll zunichte macht. Mut zu neuen Ideen beweisen dann Tracks wie „Brotherhood“ oder „Confluence“, in denen es vom Heavy Metal-Singalong bis zum progressiven Drumming auch gerne mal etwas neues sein darf. Was die Platte wirklich schwierig macht, ist die nicht vorhandene Konstanz der Songs. Da gibt es zwei, drei Perlen, wie das starke „Nothing Can Save Us“, oder das ruhigere „And The River Flows“, und der Rest verschwindet in der endlosen Belanglosigkeit des Metalcore-Universums. Die Riffs wirken größtenteils ausgelutscht, und der Fronter kann einen mit seinem heißeren Gebrüll auch schonmal nerven, so dass man geradezu froh ist wenn die Passagen wieder clean gesungen werden.

Im Schnitt ist „Confluence“ eigentlich ein solides Album, dürfte aber als Ganzes nur etwas für beinharte Genre-Fans sein. Wer trotzdem reinhören möchte, sollte unbedingt die oben gennanten Tracks austesten, die haben nämlich wirklich Potenzial.

10.05.2012
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