Mindshift - Horizon

Review

MINDSHIFT haben mit „Horizon“ ihr zweites Album in petto. Die Band deklariert ihren Stil als Melodic Metal, auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass MINDSHIFT mehr im Metalcore unterwegs sind und ihrem Stil Alternative-Rock-Einflüsse beifügen. Sänger Uggla bevorzugt die typischen Gesangsvariationen, welche häufig im erstgenannten Genre benutzt werden. Lassen wir uns überraschen, was MINDSHIFT mit ihrem zweiten Album zu bieten haben.

MINDSHIFT bieten wuchtige Songs und mitreißende Refrains

Das Intro „Origin“ beginnt mit einem Ambiente, das noch geheim hält, was das Album wirklich kann. Es ist atmosphärisch und ein Sturm ist im Hintergrund zu vernehmen, bevor dieser mit einem unheilvollem Grollen endet. „Arise“ hingegen feuert direkt aus allen Rohren. Gewaltige Drums und rasende Gitarrenriffs übernehmen den Anfang des Tracks und Sänger Uggla setzt mit im Vergleich zu den Instrumenten laschen Growls ein. Kurz vor dem Refrain beginnt ein Midtempopart und der eigentliche Chorus wirkt sehr melodisch und erinnert den Hörer an Bands wie FUNERAL FOR A FRIEND sowie PARKWAY DRIVE. Klargesang, melodische Gitarrenriffs und weiche Drumspuren beherrschen den Chorus. „My Revenge“, welches sich mittig der Platte befindet, ist einer der stärksten und kräftigsten Songs auf der Platte, sowie auch „Eye For An Eye“ und „Suffer In Silence“. Die Songs behalten von Anfang bis Ende ihre Wucht, diese lassen sie vor den Refrains nicht abschwächen und ziehen ihr Ding geradlinig durch. Growls, rasende Gitarren und brachiale Drums harmonieren zusammen.

Manche Flauten in der Mitte des Albums

In „My Revenge“ befindet sich in der Mitte ein unpassender Midtempo-Moment und gegen Ende scheinen die Gitarren nicht mehr richtig mit den Drums auf der gleichen Ebene zu sein. Sie klingen abgehackt und stumpf. Auch muss man benennen, dass MINDSHIFT sehr nach PARKWAY DRIVE zu „Deep Blue“-Zeiten klingen und das in einer abgeschwächten Variante. Ebenso zügeln MINDSHIFT auf „Horizon“ häufig ihr Tempo, vor allem in der ersten Hälfte der Platte. Deutlich wird das in Titeln wie „Arise“, „Horizon“ und „The Art“, was jedoch nicht bedeuten soll, dass dies schlecht ist, sondern eher verstecken sie ihr eigentliches Können dahinter. Im Übrigen ist anzuführen, dass die Growls von Uggla noch nicht kraftvoll genug sind, für das, was er dem Hörer eigentlich mitgeben möchte. Dafür stellt er mit seinem Klargesang unter Beweis, dass er eine richtig gute Gesangsstimme besitzt.

Als Fazit ist zu sagen, dass MINDSHIFT stellenweise wie PARKWAY DRIVE und FUNERAL FOR A FRIEND klingen und sich dementsprechend nicht von der Masse abheben. Die Band hat zwar ihren Stil gefunden und präsentiert sich auch sehr geradlinig, doch sie können keine Besonderheiten aufbringen. Ansonsten bleibt nur noch zu sagen, dass sich Fans des Genres an dieser Platte erfreuen und ein Ohr riskieren könnten.

13.06.2016
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