Nachdem die fünf Nordrheinwestfalen von MINDREADER bereits 2007 ihre erste Veröffentlichung „Fogrock“ auf EP-Länge abgeschlossen haben, geht es nun mit dem zweiten Streich „Coldstart“ weiter. Zu begutachten gibt es mächtigen auf Riff abgemischten Stoner Rock eingängigster Prägung, der durchaus eine gewisse Massentauglichkeit zu besitzen scheint.
So rockt gleich der Opener „Toxic Tune“ nämlich schon mal gleich wie Hölle. Während der Vorgänger noch mit Atmosphäre arbeitete und riffiges Gitarrenspiel dem eher untergeordnet war, geht es nun gleich voll auf die Zwölf. Nichts da mit langsamen Spannungskurven oder gebrochenen Akkorden: Wer bei dem dauerstampfenden Rhythmus Zu Beginn eines Songs anfängt zu moshen, wird erst drei bis vier Minuten später bei dessen Ende aufhören. Dazu trägt auch die ungewöhnliche Abmischung bei. ZWar ist es durchaus üblich, die Gitarren rechts und links auf den Boxen zu verteilen um dem Gesang den Raum in der Mitte zu lassen, aber die Klampfen der Gitarristen Patrick Busch und Felix Lütkebomk sind derart fett und allgegenwärtig abgemischt, dass Sänger Martin Jäger selbst bei wildesten Schreipassagen immer nur für die Hintergrundmusik verantwortlich ist. Einige wird das vielleicht vor den Kopf stoßen, aber Hand und Fuß hat es auf jeden Fall, und von technischer Seite wurde wirklich gute Arbeit geleistet.
Ein wenig Probleme sehe ich später, wenn man versucht, das auf Demolänge absolut funktionierende Konzept der Band auf ein abendfüllendes Album auszuweiten. Letztlich klingen die Nummern alle ein wenig gleich und könnten zwischen acht anderen Songs wohl keine wirklichen Akzente mehr setzen. Dennoch macht die Band MINDREADER ne Menge Spaß und hauen wohl live rein wie Sau. Definitiv eine Truppe, die sich in den nächsten Jahren auf keinen Fall auflösen sollte.
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