KURZ NOTIERT
Eineinhalb Jahre haben die fünf Musiker von MINDPLAGUE (aus Hell) an ihrem ersten Album „Abenddämmerung“ gefeilt – und das hört man dem stimmungsvollen 40 Minuten auch an – die Platte überzeugt schon beim ersten Durchgang und man hört deutlich, dass hier alle an einem Strang ziehen und die gleiche Vision teilen. MINDPLAGUE zähmen das Pferd, entsprechend ihres Konzeptes des Lebenskreislaufes, von hinten auf und steigen mit beklemmender HELRUNAR-Dramatik ein. Handwerklich einwandfreies Riffing von messerscharf („Völkergrab“) bis hin zu angenehm bleiern („Inferno“ und „Litosphäre“), verbindet sich harmonisch mit deutschem Gekeife von Sascha Arndt. Herrlich, wenn Platten noch nach Underground riechen und trotzdem jederzeit ein ansprechendes Qualitätslevel halten. Gute gekoppelte Tempowechsel, leicht wahnsinnige van-Drunen-Momente (ASPHYX) und durchweg runde Kompositionen lassen verschwindend wenig Raum für Kritik. Lediglich die teilweise holprigen Texte und die Tatsache, dass MINDPLAGUE nicht wirklich nach oben ausreißen, bringt dem ersten Rundling ’nur‘ 7 Punkte ein. „Abenddämmerung“ ist auch ohne großartige Neuigkeiten ein in sich stimmiges und unterhaltsames Album und wird MINDPLAGUE hoffentlich den nötigen Rückenwind geben.
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