Mindkult - Lucifer's Dream

Review

„Lucifer’s Dream“ ist das Debütalbum des Ein-Mann-Projektes MINDKULT. Multi-Instrumentalist, Sänger, Produzent und damit wohl auch Bandchauffeur und –caterer Fowst kredenzt der Hörerschaft auf seinem Debütalbum eine eingängige Zusammenstellung aus Doom, Psychedelic Rock und Shoegaze. Diese Mischung lässt leicht Vergleiche zu den Landsleuten von BLOODY HAMMERS zu, die ja ebenfalls wiederholt mit verschiedenen Einflüssen in dieser Richtung experimentieren.

Ein Debütalbum mit Demo-Charme

Dabei ist „Lucifer’s Dream“ ein Debütalbum, das durchaus noch als Demo durchgehen könnte, sprich: Die Produktion ist sehr puristisch und einfach gehalten – Garagenmusik im besten Sinne.  Das ist ja auch erstmal nichts grundsätzlich Verwerfliches, ein wenig mehr Punch und eine bessere Abmischung hätte den Songs aber dennoch nicht geschadet. „Lucifer’s Dream“ wird damit eher zu einer Darstellung der individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten von Fowst denn zu einem gefällig durchzuhörenden und stringenten Album. Der Stilmix ist stimmig zusammengestellt, die Richtung, in die „Lucifer’s Dream“ läuft, ebenfalls: Möglichst gut zugänglich, dabei aber angenehm psychedelisch und düster. UNCLE ACID AND THE DEADBEATS mit angezogener Handbremse und einem Schuss Post Punk, THE CURE darf hier als Einfluss definitiv nicht unerwähnt bleiben – insbesondere im zweiten Titel „Nightmares“.

MINDKULT: Gesanglich gut aufgestellt

Die gesangliche Leistung glänzt dabei stets mit einem sehr variablen Spektrum: Zwischen Klargesang mit einem leiernd-spukigen Unterton und welt-anklagendem, räudigerem Rock ist Herr Fowst gut aufgestellt und treffsicher – eine Parallele, die man ebenfalls zu Anders Manga als charismatische Stimme von BLOODY HAMMERS ziehen kann. Allerdings wäre bei all den verarbeiteten Einflüssen auf „Lucifer’s Dream“ ein bisschen mehr Fokussierung angezeigt, um einen eigenen Stil deutlicher hervorzuheben – aber bei Album Nummer Eins darf man durchaus noch ein bisschen suchend unterwegs sein.

Was also letztlich anstellen mit „Lucifer’s Dream“ von MINDKULT? Vielleicht mal reinhören und darauf warten, dass MINDKULT zu einer vollwertigen Bandbesetzung aufwächst – dann kann das vorhandene musikalische Talent von Fowst deutlich besser zur Geltung kommen. Ein Pflichterwerb für das Plattenregal ist „Lucifer’s Dream“ nicht, ein interessantes Projekt ist MINDKULT aber allemal.

03.10.2017

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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1 Kommentar zu Mindkult - Lucifer's Dream

  1. Bluttaufe sagt:

    Perfekt auf dem Punkt gebrachtes Review. Da hat man gleich eine Vorstellung wie die Musik klingt. Der Teaser klingt vielversprechend. Ich finde gerade den trashigen Sound genial und passend. Werde MINDKULT auf alle Fälle im Auge behalten. Momentan scheint es das Album aber nur als LP oder Kassette zu geben.