Mind Of Doll - Low Life Heroes

Review

Pinkes Booklet, drei der vier Bandmitglieder sehen aus wie Ville Vallo in hässlich und Herkunftsland Finnland. Nicht nur meine Freundin dachte da sofort an einen HIM Clone, auch ich war sehr skeptisch, was mich da erwarten würde. Überraschenderweise klingen die Burschen aber nicht die Spur nach Finnland, denn hier findet sich weder melancholisches Pop-Rock-Einerlei noch glitzernde Schwarzromantik.

Viel mehr hat sich die junge Band an norwegischen und amerikanischen Helden orientiert und das nicht einmal schlecht, immerhin knallt der rotzige Hard Rock schon ganz ordentlich. Großen Einfluss auf das musikalische Ergebnis hatten wohl besonders späte GUNS N‘ ROSES, VELVET REVOLVER und ein kleiner Schuss HELLACOPTERS. Den Songs mangelt es weder an der nötigen Härte noch an der dreckigen Rock Atmosphäre und schon gar nicht an den eingängigen Refrains. Gerade “Sick Girl Sad Case“ sei hier hervorgehoben, dieses Stück kann man wohl als Referenzsong des gesamten Albums durchgehen lassen, da er mit Hilfe seines prägnanten Chorus am schnellsten hängen bleibt. Auch die Ballade “Lover“ mit leichtem JOHNNY-CASH-Einfluss hinterlässt Spuren und schließt das Album ruhig und dennoch stimmig ab.

Entgegen meiner anfänglichen Skepsis ist den jungen Herren hier ein gutes Debüt geglückt, welches zwar noch kein Überalbum darstellt, aber sowohl für eine rasante Verfolgungsjagd auf der Autobahn als auch für ruhige Stunden etwas bereit hält.

01.02.2008
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