Mimosis - I Am The Grave

Review

Gerüchten zufolge lernten sich MIMOSIS anno 2004 in der Mensa der Uni Leipzig kennen. Hört man sich ihre Debüt-EP an, fragt man sich schnell, ob die fünf Rabauken dort studier(t)en, ob sie in dem Gebäude ein paar richtig schwere Stahlträger eingebaut haben oder ob sie die Lieferanten der wöchentlichen Hackfleischration für die Uniküche waren. Vielleicht aber auch alles zugleich, denn „I Am The Grave“ hat von allem etwas: Gehirn und Finger verknotende Frickelorgien, tonnenschwere Groovepassagen und kompromissloses Gemetzel. In wechselnden Anteilen. Hinzu kommen Thrashanleihen, Melodien, Chorgesang, eingestreuter Klargesang und immer wieder wohl dosierte Blastorgien, die keinen internationalen Vergleich scheuen müssen.

MIMOSIS schreiben Abwechslung groß und verlieren dennoch nie die pechschwarze Schärpe des Todesmetall. Mit „Wish You Were Dead“ und „I Was The Grave“ haben die Sachsen zwei Stücke im Programm, die über acht bzw. neun Minuten lang sind und ihre gesamte Bandbreite eindrucksvoll verdeutlichen: Geballer und Melodie, Abwechslung und Monotonie, Hass und Melanchholie. All das kommt herrlich trocken produziert und im schön gestalteten Digipak- SO stelle ich mir ’ne rundum gelungene Deathplatte vor.

„I Am The Grave“ ist ein Debüt, das von großer theoretischer und praktischer, d.h. songwriterischer und instrumentenbeherrscherischer Reife zeugt und sogar mir als erklärtem Fan laaangsaaamen Metals sehr imponiert. Was soll aus diesen Jungs noch werden, wenn sie schon so anfangen?

Am besten macht Ihr Euch alle selbst ein Bild vom Tun des Fünfers und besorgt Euch „I Am The Grave“. MIMOSIS vertickern die Scheibe zum finanzkrisenkompatiblen Freundschaftspreis von 6 € auf ihrer HP. Zuschlagen!

05.05.2009
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