Miles2Fall - Lower Skies

Review

MILES2FALL aus Betzdorf haben schon im Dezember des vergangenen Jahres ihren Debüt-Silberling „Lower Skies“ unters Volk gebracht. Nun ist er auch auf unserem Rezensiertisch gelandet und die Eigenproduktion verspricht mit einem Mastering von Dan Swanö schön einmal Großes. Das wertig gestaltete Digipak der CD weiß ebenfalls zu gefallen. Doch schließlich kommt es auf die inneren Werte an und darauf haben wir die zehn Songs der Band überprüft.

MILES2FALL – Irgendwo zwischen Alternative und Core

Mit dem Oberbegriff des Modern Metals ist die Musik von MILES2FALL recht gut kategorisiert, denn alle Untersparten werden irgendwo mal etwas mehr oder etwas weniger angesprochen. In seinen schnellen Parts erinnert „Lower Skies“ an eine astreine Metalcore-Scheibe, die manchmal von elektronischen Elementen und Drum-Beats getragenen Strophen wie im Titeltrack „Lower Skies“ finden sich aber eher im Alternative wieder. Zudem hat die Klargesangsstimme von Sänger Chris einen ziemlichen Gothic-Touch, der sich auch gut im Düsterrock zuhause fühlen würde.

Im Laufe des Albums finden sich aber immer wieder eine griffige Hook hier oder eine spannende Strophe da wieder, die Instrumentalfraktion leistet ebenfalls ordentliche Arbeit. Die Produktion hätte ein Eckchen klarer ausfallen können, ist insgesamt aber für eine Eigenproduktion auf gutem Niveau und Meister Swanö lässt bei seinem Mastering natürlich auch nichts anbrennen, sodass der Sound schön homogen aus den Boxen tönt.

Der anfänglich noch etwas ungewöhnliche Mix aus verschiedenen Elementen vermischt sich im Laufe der Hördurchgänge immer weiter zu einem Großen und Ganzen, in welchem die einzelnen Parts gut ineinander greifen. Eine richtig erinnerungswürdige Single, die als Art Vorzeigesong oder gar ein großer Hit bleibt der Scheibe allerdings fern. Aber was nicht ist, das kann ja noch werden.

„Lower Skies“ ist ein solides Debüt geworden

Dass man ein Album gleichzeitig Metalcore-Fans, Gothic-Enthusiasten und Alternative-Aficionados empfehlen kann, kommt ja nun auch nicht so häufig vor und auch, wenn MILES2FALL mit ihrer Debütscheibe noch nicht restlos überzeugen können, so haben sie dennoch einen spannenden Grundstein gelegt und Mut zur Eigenständigkeit bewiesen.

04.03.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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