Jetzt wird’s esoterisch. Ich zitiere: „… I just let my mind flow and let the voices in my head tell me what to do and play.“ An einem einzigen Nachmittag wurde „Trancemissions“, das Debüt von MIKE BROWNING’S INNER WORKINGS, so improvisiert und aufgenommen. Hinter dem Projekt verbirgt sich, wer hätte das gedacht, Mike Browning, den einige vielleicht vom MORBID-ANGEL-Album „Abominations of the Desecrated“ und diversen anderen Bands der Death-Metal-Szene aus Florida kennen und der auf seiner neuesten Veröffentlichung lediglich zwei Keyboards benutzt.
Musiker aus dem extremen Metal-Bereich improvisieren Ambientmusik, das kennt man ja schon von ILDJARN. Nicht, dass „Trancemissions“ so ein Totalausfall wie dessen „Landscapes“ geworden wäre, aber zur Veröffentlichung taugt auch Ersteres nicht (vom Zweiten gar nicht erst zu sprechen). Schlecht im eigentlichen Sinne ist es ja nicht, was MIKE BROWNING’S INNER WORKINGS hier vorlegt, aber auch weit davon entfernt, irgendwie Belang zu haben.
Die vier vorliegenden Stücke beschränken sich zum großen Teil darauf, ein Sammelsurium von obskuren Geräuschen und verschiedensten Klangfarben hintereinander zu reihen, übereinander zu schichten und in lose Zusammenhänge zu stellen. Obwohl diese Schichten gut zu einander passen, geht „Trancemissions“ jegliche Form von Dynamik und Konsequenz ab; wie auf einer langen Kette werden Klänge aufgereiht, die sich gegenseitig weder bestärken noch widersprechen. Zudem wirkt einiges in die Länge gezogen, sodass sich bald Langeweile einstellt.
Als Hintergrundmusik zu Dokus über das Universum oder ägyptische Göttermythen – meinetwegen. Zum bewussten Hören taugt „Trancemissions“ aber nicht sonderlich. Hätte einfach nicht veröffentlicht werden müssen.
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