Might Of Lilith - Dawn Of The End

Review

Der heimische Underground bringt so manche Perle zum Vorschein. Eine dieser Perlen sind MIGHT OF LILITH aus der Schwabenmetropole Stuttgart, welche mit der MCD „Dawn Of The End“ ihr erstes und dabei überraschend professionelles Lebenszeichen veröffentlichten. Die Band hat sich dem schwärzesten aller Bereiche verschrieben, dem Black Metal. In diesem Fall der sehr symphonischen Ausrichtung des Genres. Einen dominierenden Faktor nimmt bei MIGHT OF LILITH das Keyboard ein, welches für den Großteil der genialen Melodien verantwortlich zeichnet und sich wohltuend vom üblichen Gothic Geklimper abhebt. Aber auch die Gitarren können mit zig geradlinigen, atmosphärischen Leadmelodien, druckvollem Riffing und eingängigen Soli überzeugen. Die Musik zeigt sich sehr variabel, so finden sich auf der MCD Midtempo-Stampfer, schneller Schwarzstahl, relativ viel Bombast, einige Thrash Riffs und eingängigste Melodien, wobei das Ganze nie überladen wirkt. Der Gesang pendelt zwischen garstigem Keifen und tiefen Growls. Die Songs zeigen sich erstaunlich ausgereift und durch die Wechsel auch sehr interessant. Lediglich an Eigenständigkeit fehlt es MIGHT OF LILITH noch etwas, neue Akzente kann die Band nicht setzen. Als Vergleiche bieten sich ältere OLD MAN’S CHILD, GRAVEWORM und DIMMU BORGIR an. Ebenso ist die Produktion gelungen, der Sound zeigt sich sehr transparent und druckvoll. Kein Wunder, wurde doch im renommierten Klangschmiede Studio E unter der Leitung von Markus Stock und Tobias Schönemann aufgenommen. Wirklich gut!

23.06.2006

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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