Midnight - Shox Of Violence

Review

Wow! Mit „Shox Of Violence“ hauen MIDNIGHT ihren Fans einen ganzen Batzen Musik um die Ohren. Nicht nur gibt es vier brandneue Songs der Krachmaten, sondern auch satte 21 (!!) Bonus-Tracks. Da kommt schnell die Frage auf: Gibt es bei der Sache auch einen Haken?

Auf den ersten Blick nicht. Die vier neuen Songs reihen sich stilistisch wie qualitativ in das bisherige Schaffen von MIDNIGHT ein. Soll heißen, sie sind schnell, rotzig, gnadenlos und fetzen ohne Ende! Insbesondere „Who Gives A Fuck“ dürfte auf zukünftigen Gigs zum Mitgröl-Hit avancieren. Die neuen Songs überzeugen auf ganzer Linie und machen schon gespannt auf die nächste Full-Length-Platte. Kommen wir also zum Bonusmaterial. Das setzt sich aus Songs zusammen, die bereits auf verschiedenen EPs der Band sowie diversen Compilations zu finden waren.

MIDNIGHT zwischen Überraschungen und Erwartungen

Das reicht von Coversongs, die erwartbar sind – wie etwa VENOMs „In League With Satan“ – über Coversongs der überraschenden Sorte – wie „Watch Your Step“ von GIRLSCHOOL – bis hin zu raren Live-Aufnahmen („…On The Wings Of Satan“, „Unholy And Rotten“). Zudem gibt es einige Non-Album-Tracks aus eigener Feder („Cross Held High“ oder „Vomit Queens“). Die Soundqualität schwankt dabei enorm. Das angesprochene GIRLSCHOOL-Cover klingt, als wäre es in der heimischen Garage aufgenommen. Andere Tracks wiederum sind auf dem produktionstechnischen Niveau der MIDNIGHT-Studioalben. Selbst Rumpel-Fanatiker dürften aber bei einigen Aufnahmen an ihre Grenzen stoßen. Dafür zeichnet „Shox Of Violence“ ein sehr gutes Bild der Entwicklung, die die Band durchgemacht hat. Für Die-Hard-Fans der Amis ist die Compilation somit ein Muss.

Vorausgesetzt, sie interessieren sich für die „richtigen“ Formate. Denn das Bonusmaterial ist nur auf Kassette und CD erhältlich. Vinyl-Anhänger gucken in die Röhre. Das schwarze Gold kommt nämlich ausschließlich als Mini-LP mit den vier neuen Tracks daher. Dem Gelegenheitshörer ist’s egal. Für ihn ist diese Compilation ohnehin nicht gedacht. Dem ein oder anderen Fan wird das aber sicherlich sauer aufstoßen.

13.02.2017

"Irgendeiner wartet immer."

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