Midnight Rider - Beyond The Blood Red Horizon

Review

Galerie mit 14 Bildern: Midnight Rider - Rock Hard Festival 2023

MIDNIGHT RIDER ist eine Band aus Koblenz, welche sich selbst in die Rubrik Heavy Rock einsortiert. Bereits 2004 gegründet, bedurfte es einige Jahre, bis die Herren sich gefunden hatten. Die ursprüngliche Bandbesetzung war eine deutsch-japanische Allianz. Die Besetzung stabilisierte sich erst 2013. „Manifestation“ war 2017 der erste Longplayer von MIDNIGHT RIDER, 2022 folgt „Beyond The Blood Red Horizon“.

„Beyond The Blood Red Horizon“ auf den Spuren von KADAVAR und Co.

Heavy Rock als Genre, dass bedeutet das die Vorbilder aus den 70ern stammen und ein Hauch von BLACK SABBATH in der Luft liegt. Der Titeltrack als Opener der Scheibe überrascht zunächst. Der Einstieg klingt nach psychedelischem Rock, die Saiten sorgen für die entsprechende Heavyness, der Refrain bleibt psychedelisch und der Song wirkt etwas verstaubt.

“Majestic Warfare” und  „No Man’s Land“ begeben sich auf die Spuren von KADAVAR, „Time Of Dying“ kommt etwas getragener daher, der psychedelische Einfluss passt zum Thema. Insgesamt klingt die Nummer wie ein Relikt aus den 70er Jahren.

Ob „Intruder“, „No Regrets” oder “Your Parole”: MIDNIGHT RIDER haben sich intensiv mit der Diskografie von BLACK SABBATH beschäftigt und kombinieren diese Elemente mit Heavy Rock, wobei der Tieftöner in Richtung Stoner Rock schielt. “Demons” kann mit einem intensiven, eingängigen Refrain punkten und gehört zu den besseren Songs auf „Beyond The Blood Red Horizon“. Der Schlusspunkt nennt sich “Always Marching On”, welcher das Tempo deutlich anzieht und eher im klassischen Heavy Metal zu verorten ist.

MIDNIGHT RIDER und die fehlende Eigenständigkeit

„Beyond The Blood Red Horizon“ ist insgesamt kein schlechtes Album. Das Problem ist die fehlende Eigenständigkeit. Es gibt mehr als genügend Platten und Songs, welche dem zweiten Longplayer mehr als nur ähneln. An die Qualität, welche die führenden Retro-Rock-Bands liefern, reicht das Werk nicht heran. Die Scheibe hat seine Momente bei zum Beispiel „Demons“ oder “Majestic Warfare” , für den großen Sprung reicht es jedoch nicht. Die Anhängerschaft von KADAVAR und Co, welche nach neuer Musik Ausschau hält, sollte den Output von MIDNIGHT RAIDER ohne zu große Erwartungen antesten.

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01.10.2022

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3 Kommentare zu Midnight Rider - Beyond The Blood Red Horizon

  1. Mean-Machine sagt:

    Verstehe nicht wie man das Album mit Kadaver in Verbindung bringen kann, konnte schon einen Großteil der Songs live hören und habe, weil sie mich wirklich packten auch die ersten Reviews verfolgt, die meinen Eindruck teilten und die Platte durchweg positiv bis überschwänglich bewerteten.
    So weit am Thema wie Fenske war aber noch niemand am Thema vorbei.
    Black Sabbath, Judas Priest, Rainbow oder Budgie, schon alles gehört und nachvollziehbar, aber Fenske schießt mit seinem Kadaver Vergleich komplett an der Platte vorbei.
    Eingängige Riffs und Melodien mit coolen Breaks beschreibt die Platte eher, als irgendein an den Haaren herbeigezogener psychedelischer Kadaver Vergleich, wo man sich echt fragt welche Platte der Kritiker gehört hat und welches Musikverständnid er hat.
    Mit anderen Worten, wenn Jürgen Fenske in meinen Büro arbeiten würde, würde ich ihm sagen, Kollege du bist zwar stets bemüht, aber geh lieber den Hof kehren.

    9/10
  2. Huetti sagt:

    Na ja, so extrem weit her geholt ist ja der Vergleich wirklich nicht.
    Midnight Rider schwimmen ja schon irgendwie in dem leicht psychedelischen Fahrwasser von den ganz alten Black Sabbath, in dem sich eben auch Bands wie Kadavar, Cathedral & Co. tummeln. Übrigens redet er von KadavAr mit drei A und somit eventuell von anderen Kadavar als die von dir zitierten KadavEr mit zwei A und einem E,

    Ja, die Midnight Rider sind noch ne Zacke „melodischer“, oder nenn es „poppiger“, und weniger schleppend als Kadavar, aber sooooooo furchtbar den Vogel abschießen tut er mit dem Vergleich in meinen Ohren nicht.

  3. Mean-Machine sagt:

    Wir reden von den selben Kadavar, der Fehler war der Autokorrektur geschuldet
    Ändert aber nichts an meiner Meinung.
    Wenn die Scheibe draußen ist und du die Songs hörst, die ich bisher live gehört habe, wirst du meine Kritik besser verstehen.