Midnight - No Mercy For Mayhem

Review

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Sphärische Gitarren läuten das zweite MIDNIGHT-Album „No Mercy For Mayhem“ ein und machen, ähm, nicht klar, wo der Uffta-Hase langhoppeln wird. Ein schöner Kontrast, diesen einen Ruhepol des Albums als Intro zu nutzen, denn nach nur wenigen Sekunden geht’s los mit der midtempolastigen Black-/Speed-/Thrash-Metal-Mischung, für die MIDNIGHT bekannt sind. Die klingt auf Album Numero zwei und Veröffentlichung Numero 19 (ja … was Splits, EPs, Demos etc. angeht waren MIDNIGHT schon immer aktiver als in Sachen Full-Length-Alben) natürlich nicht anders als sonst, Midnight sind old school as fuck, necro as fuck und true as fuck, und wer darauf nicht kann, der sollte hier am besten gar nicht weiterlesen. Wer hingegen auf solche Dinge steht, dem bietet das Ami-Trio ein richtig ordentliches Album.

Die Gitarre mit viel Betonung auf den dicken Eiern gespielt, der Bass schön dominant herumknarzend, das Schlagzeug ohne große Sprünge, aber mit viel Liebe für die Drumpatterns der Achtziger, so marschieren MIDNIGHT durch die 37 Minuten namens „No Mercy For Mayhem“. Das ist stets eingängig, immer schlecht gelaunt und perfekt geeignet, um lauthals dem Satan zu huldigen, bietet aber bei all seiner geilen Stumpfheit auch Nuancen, die das Album besonders hörenswert machen. Man höre zum Beispiel die coole, eher glammig denn schwarz tönende Leadgitarre im Titelsong – coole Idee, cooler Kontrast.

Selbstverständlich funktioniert das auf Platte nicht endlos, so schleicht sich trotz der kurzen Spielzeit gegen Ende etwas Gleichförmigkeit ein. Das ist schade, denn eigentlich ist MIDNIGHT ein richtig ordentliches Album zwischen böser Attitüde und eingängigem Achtzigermetal gelungen. Auf Dauer fehlt aber – mir zumindest – das eine oder andere Detail, das sich nicht direkt beim ersten Hören erschließt. Ein bisschen strukturelle Komplexität. Mehr Atmosphäre. Sowas. Irgendwas. Die-Hard-Fans der Band und dieser Art von Musik dürfen aber natürlich gerne noch einen Punkt dazudenken und bedenkenlos zugreifen.

„No Mercy For Mayhem“ erscheint als 2CD-Version und als 12″-LP (schwarzes Vinyl und Picture Disc). Die Erstauflage der CD beinhaltet als Bonusdisc das „Alive On The Streets Of Cleveland“-Livealbum (liegt leider nicht zur Rezension vor).

12.08.2014

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