Zerfahren, wirr, nicht mehr nachvollziehbar – diese Worte kommen mir beim Hören von „Beauty Of Sadness“ als erstes in den Sinn. „Nein, das ist Prog, das muss so!“ flüstert eine leise Stimme in mein Ohr. Doch sie irrt, denn auch im Prog ist Konfusion ein Bug und kein Feature. Und obwohl man Michael Vuckovac (THE NIGHT PATROL) ein hohes Maß an künstlerischer Ambition nicht absprechen kann, so ist ihm dabei leider der rote Faden zur Gänze verloren gegangen.
Mit der melancholischen Ballade „Old Road Home“ schafft es nur ein Song wirklich ins Ohr zu gehen und dort hängen zu bleiben. Auch „Crystal Lake“ hat einige gute Momente, der Rest des Materials bleibt aber völlig blaß und schafft es auch nach mehreren Hördurchgängen nicht, den Zuhörer an sich heran zu lassen und das verworrene Chaos überkomplexer harmonischer und melodischer Strukturen aufzulösen. Schade eigentlich, denn im Zusammenspiel mit Sänger Steve Mills entsteht kommt stellenweise eine durchaus spannende Atmosphäre auf.
Da kann Mills unter dem Künstlernamen „Art Lip“ agierender Berliner Kollege überhaupt nicht mithalten. Das von ihm gesungene „Black Sea Incident“ entpuppt sich als Rohrkrepierer vor dem Herrn. Und dass ausgerechnet dieses Stück auch noch als Opener Verwendung findet, ist letztlich bezeichnend für ein Album, bei dem vieles gut gemeint, unter dem Strich aber viel zu wenig auch gut umgesetzt ist.
Ansonsten würde mich eigentlich nur noch interessieren, ob die Bezeichnung „Peace Of Music“ in den Danksagungen nun einen Schreibfehler oder den kläglich gescheiterten Versuch eines smarten Wortspiels darstellen soll…?
Grandioses Meisterwerk für Leute die Musik geniessen. Kann es kaum glauben was ich hier lese. Lächerlich.
Äääääh…
Nein! 🙂