Mezzerschmitt - Weltherrschaft MCD

Review

„Martial and cold Black Metal, sung in German by the cream of the norwegian Black Metal elite“. So Kurz und prägnant beschreiben Season of Mist ihr neuestes Signing Mezzerschmitt. Norwegen schielt also ausnahmsweise mal gen Deutschland und nicht umgekehrt, wie all die Jahre zuvor, in denen die Skandinavier ihrer Rolle als Schwarzmetall-Exportland Nummer 1 allzu oft gerecht wurden. Die elitäre Stellung dieser Band lässt sich bereits am Line-Up festmachen, welches mit Herrn Schmitt, Hauptman Hammer und Oberleutnant LS gleich die gesamte Creme de la Creme Norwegens vereint. Diese drei Persönlichkeiten einmal gemeinsam als Einheit in einer Band erleben zu dürfen, hätten sich wohl selbst die kühnsten Optimisten nicht träumen lassen! Das Ergebnis der Zusammenarbeit dieses kongenialen Trios überrascht bei dieser einmaligen Genialität, die man an den Tag legt, also nicht, sondern bestätigt einmal mehr die Ausnahmestellung eines jeden in Mezzerschmitt involvierten Musikers. Der Opener „FeuerZauben“ verrät eigentlich bereits beim ersten Blick, welche Marschrichtung auf WELTHERRSCHAFT konsequent eingeschlagen wird und spätestens beim sowohl musikalisch, als auch lyrisch exzellent ausgearbeitetem Refrain „Feuerzauben – Feuer, Feuer mit Macht“ wird deutlich, dass man es hier mit ganz und gar ausgebufften Profis zu tun hat – der Elite eben. „Unter der Fahne“ als auch die „Nacht hat Augen“ stehen dem Zauben des Feuers in Nichts nach; auch hier wird besonderer Wert auf die Message des jeweiligen Songs gelegt indem man in geradezu vortrefflicher Weise mal die Strophe als auch Brigde aussen vor lässt, um so dem Refrain („Verbeugt euch, verbeugt euch, verbeugt euch“ bzw. „Die Nacht hat Augen“) durch unmittelbares, mehrfaches aneinanderreihen, mehr Gewichtung zu verleihen. Sicherlich ein gewagtes Experiment aber schließlich doch nur ein weiterer Geniestreich Mezzerschmitts! Nur der abschließende Titeltrack „Weltherrschaft“ lässt einen ähnlich famosen Refrain vermissen, aller Wahrscheinlichkeit nach aus Rücksicht auf den Zuhörer, um nicht zu überfordern und dabei den Konsumenten in die Enge zu treiben. So reichen also 18 Minuten Spielzeit vollkommen aus, um den Thron der norwegischen Black Metal Elite zu erobern und sich für Jahre dort festzusetzen. Ziehen wir also Bilanz: Für den Spaß, den mir die Jungs bereitet haben, vergebe ich einen hart erkämpften Punkt, den Humor des Labels, diesen Schwachsinn zu unterstützen mit einberechnet. Der musikalisch zweifellos belanglose Querschnitt aus vorzugsweise Black und Thrash Metal, ist mir nochmal 3 Zähler wert, was summa summarum eine Gesamtwertung von 4 Punkten und eine von einem roten Balken umrahmte Kopfzeile macht. Ob dies tatsächlich für die Weltherrschaft genügt, wage ich zu bezweifeln…

28.09.2002
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