Metsatöll - Terast Mis Hangund Me Hinge 10218

Review

Um es kurz zu machen: diese Platte ist genau viereinhalb Sekunden (!) lang erträglich, nämlich genau so lange, bis der Sänger mit dem ersten „Ooohooohooohooo ohoohoo oho! oho! oho! ohoohoohohoooo!“ einsetzt, und das ist bei Sekunde fünf im Intro. Es ist wirklich nicht zu fassen, aber alles, worüber ich mich gerne lustig mache, bewahrheitet sich bei diesem Vokalisten. Der Mann schafft es, gleich zu Beginn der Platte zwei Minuten lang durchzuohoen, und das hält kein Mensch aus. Danach singt er mit traumwandlerischer Sicherheit lettische Texte, und zwar genau einen halben Ton neben der sowieso schon schiefen Melodien.

Irgendwo dahinter gibt es eine Backingband, die ganz nette, völlig unscheinbare Begleitsongs zu diesem fürchterlichen Gesinge darbietet. Stilistisch würde ich das schlicht und einfach als „Metal“ bezeichnen. Ehrlich, für jede genauere Beschreibung bleiben die Lieder zu gleichförmig, variieren weder im Tempo noch in der Stimmung in einer Weise, die irgendwie interessant ist oder einen aufhorchen lässt. Eine Anzahl von Riffs, die andere Bands kaum jammen würden, zusammengeschustert, mit ein paar Melodien aus dem Keyboard verziert und mit (allerdings wirklich anständigen) Bassfiguren unterlegt, dazu gibt ein Schlagzeug den Takt an – das wars. Die relativ gute Produktion täuscht darüber hinweg, dass das Material absolut keinen Charakter hat und vermutlich sogar für den durchschnittlichen Fan des Paganmetals zu wässrig ist.

Tut mir sehr leid, vielleicht verstehe ich den tieferen Sinn an einem solchen Album nicht, aber ich kanns wirklich nicht ertragen, mir das Feierabendgedudel irgendwelcher Metalheads anzuhören. Das hat mit Kunst nichts zu tun, nicht mal mit schlechter.

17.08.2007
Exit mobile version