Methods Of Massacre - Retaliation (EP)

METHODS OF MASSACRE geben sich kurz und bündig: Nachdem die Flensburger vor drei Jahren schon das Full-Length-Album „Perverted To Perfection“ veröffentlichten (welches damals noch als Metalcore verbucht wurde) und anschließend bis vor kurzem auf ein neues Lebenszeichen warten ließen, sind sie im März mit der „Retaliation“-EP um die Ecke gekommen – sieben Songs, 20 Minuten Spielzeit, nach drei Jahren Wartezeit. Für die Fans sicher ein bisschen dünn, allerdings kommt die kurze Spielzeit dem Material auf „Retaliation“ durchaus zu Gute: Der technisch-brutale Death Metal des norddeutschen Vierers ist nämlich auf 20 Minuten richtig gut zu konsumieren, auf Albumlänge würde sich hingegen wahrscheinlich flink Langeweile breitmachen.

Denn obwohl METHODS OF MASSACRE sich bemühen, ihrem Death Metal mittels Dynamik, Energie und wuchtigen Riffs ausreichend Würze zu verleihen, fehlt es hier und dort noch am letzten Schliff, an diversen Stellen wirken die Kompositionen nicht ganz zu Ende gedacht bzw. nicht richtig pointiert. Aber wie gesagt: Auf der Länge einer EP funktioniert das, Songs wie der zunächst angenehm sperrige, später rhythmisch groovende Opener „Facehugger Survivor“, das sehr cool geriffte und in der Mitte mit einem überraschend ruhigen Part ausgestattete „Hacksawcism Slaughter Is The Best Medicine“ oder der abschließende Nackenbrecher „Wiedergänger“ sorgen für eine Menge Hörspaß.

Damit ist „Retaliation“ zwar keine perfekte, aber eine rundum ordentliche EP, die lediglich einen wirklichen Schwachpunkt hat: Der Gesang wirkt nicht nur etwas zu dominant abgemischt, sondern auch relativ eintönig – daran müsste noch gefeilt werden. Und für ein hoffentlich bald kommendes, zweites Album in voller Länge müssten die Songs noch ein wenig spitzer und pointierter komponiert werden.