Titten und Tolkien! Das ist es… das hier ist Tittkien-Metal! Ja, ganz echt jetzt. Viele Metaller haben eindeutig zwei große Interessen: die Eskapismuseskapaden eines britischen Philologen zu verinnerlichen und dann eben gebirgsmäßig gigantische Hupen anzustarren/zu befummeln. Da liegt es doch verdammt nahe, sich nach nem Berg auf Mittelerde zu nennen. Machen AMON AMARTH doch auch so… Wäre das also geklärt! Tolkien und Titten…
Auch wenn die Band hier schon seit Jahrmillionen unterwegs ist und das Wacken 2004 beschallt hat, bleibt zu konstatieren, dass Tolkien und Titten einfach noch erquicklicher sind als die beleibe nicht schlechte Mucke der Italiener. Die Landsleute von ENEMYNSIDE oder SUBLIMINAL CRUSHER wissen aber aufgrund höherer Nachhaltigkeit eher zu überzeugen; auch wenn Letztgenannte sich wie METHEDRAS recht ungezügelt auf amerikanische Vorbilder stürzen und diesen kräftig nacheifern. Doch vorliegende Scheibe versumpft trotz guter Ansätze ein wenig in Belanglosigkeiten.
Wer Thrash Metal aus den USA mag, kann sich die Platte mal anhören, wer Death Metal mag, kann sich die Platte anhören, wer Chuck Billy und eben auch TESTAMENT zu “Low“-bzw. “Demonic“-Zeiten mag, kann sich die Platte anhören, wer eine stumpfe Produktion mag, kann sich die Platte anhören, wer nicht allzu ausgefuchstes Drumming mag, kann sich die Platte anhören, wer ein wenig Abwechslung mag, kann sich die Platte anhören, wer eingängige Melodien mag, kann sich die Platte ja mal anhören. Einfach mal anhören.
Wer jetzt Originalität und Eigenständigkeit mag, kann sich die Platte nicht anhören. Besser nicht anhören.
Tja, das war’s dann wohl… Titten!!!
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