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Metallica - Through The Never

Review

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Selbst manche dem Independent-Status längst entwachsene Filmemacher können von dem Budget nur Träumen, das METALLICA für ihren Film „Through The Never“ locker machen konnten. 32 Millionen haben die Metal-Legenden für den Streifen aufbringen können, eine stolze Summe, wenn man bedenkt, dass sie ansonsten eigentlich ein komplett anderes Business ihr zu Hause nennen. Klotzen statt kleckern war aber schon immer die Devise, wenn es bei den Kaliforniern darum geht, neues Terrain zu betreten, sei es bei Klassik-meets-Metal-Projekten, überkünstelten Theaterstück-Kollaborationen, schwindelerregend aufwändigen Bühnenkonstruktionen oder eben halt beim Film. Bevor „Through The Never“ ab dem 03. Oktober über heimische Kinoleinwände flimmert, gibt es aber noch den obligatorischen Soundtrack…

…der auf einem Zusammenschnitt mehrerer Konzerte in den kanadischen Edmonton und Vancouver basiert. Verständlicherweise liegt der Focus bei „Through The Never“ auf dem Film selbst, weswegen es kein paralleles DVD-Release der Gigs gibt und der Soundtrack ein wenig unspektakulär im Vergleich zu METALLICAs letzten Live-Releases ausfällt. Überraschungen bei der Tracklist gibt es keine und lediglich 16 Songs haben ihren Weg auf die zwei Scheiben gefunden. Die aber werden standesgemäß präsentiert, wie man es mittlerweile eben erwarten kann, wenn man mehr als 20 Live-Veröffentlichungen in der Diskographie stehen hat. Am Soundbild der Instrumente und des Gesangs gibt es absolut nichts zu meckern und das Publikum ist vor allem in den Mitsing-Parts gut abgemischt. Es sind auch eher die Details, die „Through The Never“ zu einem kurzweiligen Vergnügen werden lassen. Etwa die Spielfehler und Soundausfälle, die im Nachhinein nicht wegretuschiert wurden und METALLICA die stets von ihnen betonte und gelebte Authentizität verleihen. Oder die stellenweise ungewöhnliche Reihenfolge der Tracks, die „Orion“ ganz ans Ende stellt. Oder die Erkenntnis, dass Robert Trujillo immer noch kein adäquater Backing-Vocal-Ersatz für Jason Newsted ist. Diesbezüglich, und da ist „Through The Never“ keine Ausnahme, eignen sich METALLICAs Live-Auskopplungen stets hervorragend zum Nachvollziehen der kleinen Entwicklungsstufen, die METALLICA ihren Songs live über die Jahre angedeihen ließen und lassen und ihre Auftritte noch immer zu einem Erlebnis machen.

Selbstredend ist „Through The Never“ absolut kein essentielles METALLICA-Release. Auch mag es über die mittlerweile exorbitanten Wartezeiten zwischen zwei Alben (beim anvisierten Erscheinen des „Death Magnetic“-Nachfolgers 2014 werden es sechs Jahre sein) nicht wirklich hinwegtrösten. Den Marktzwängen unterliegend, ist der Soundtrack aber nachvollziehbar und alles ausser lieblos hingerotzt. Ein guter Einsteigertipp und Futter für alle, die es bis zum nächsten METALLICA-Album nicht mehr aushalten können.

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26.09.2013

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