Metallica - Live Shit: Binge & Purge

Review

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Wie doch die Zeit vergeht und was sich dabei alles ändert! Als „Live Shit: Binge & Purge“ 1993 zum ersten Mal erschien (damals als CD- und VHS-Paket), wurde „Shit“ noch ausgeschrieben und nicht das I mit einem * kaschiert. METALLICA waren damals noch tief in den Herzen aller Metaller verankert. Was danach kam, (Haare ab, Äußerungen wie „Metal-Fans brauchen einen Tritt in den Arsch!“, „Load“, „Reload“, „St. Anger“), weiß jeder. Für alle die, die aus genannten Gründen mit Hetfield und Co. gebrochen haben, steht jetzt aber ein purer Brocken Nostalgie aus „besseren“ Tagen beim Dealer eures Vertrauens. Diesmal als CD-/DVD-Package versteht sich. Besitzer der zehn Jahre alten Box können sich die Neuauflage natürlich schenken, da keine neuen Extras dazu gekommen sind. Allen anderen rate ich aber dringendst, sich dieses Teil hier zuzulegen. Für 40 Euro bekommt man nämlich auf drei CDs und zwei DVDs ca. acht (!!!) Stunden METALLICA at its best. DVD 1 enthält einen kompletten Gig der „Nowhere Else To Roam“-Tour samt Vorfilm (statt Vorgruppe) der damaligen Konzerte, mitgeschnitten am 13./14. Januar 1992 in der Sports Arena von San Diego. Fast drei Stunden rissen sich die vier anno dazumal den Arsch auf, fegten über ihr mit ausgewählten Fans gefülltes, in den Bühnenaufbau integriertes Snakepit, dehnten „Seek & Destroy“ unter Einbeziehung ihres Publikums auf fast 20 Minuten aus, hatten Zeit für Drum-Solo-Battles zwischen Lars und James, fuck yeah, that’s fun. Außerdem bekommt man einmal mehr schmerzlich vor Augen geführt, dass dieser Band mit Jason Newsted ein begnadeter Backgroundsänger mit Frontmannformat verloren gegangen ist. Der Gig auf DVD 2 wird dann richtig kultig. Aufgenommen in Seattle Ende August 1989 während der Tour zu „…And Justice For All“, gibt es über die Setlist natürlich gar nichts zu meckern. Sogar „Breadfan“ (B-Seite der „Harvester Of Sorrow“-Single) kommt zum Zuge. Ein wenig Wehmut befällt einen in diesem Moment schon, trotz der astreinen Performances im letzten Jahr. Bei Bild und Ton muss man natürlich kleine Abstriche machen, welche man aber gerne in Kauf nimmt, wenn während „…And Justice For All“ die Bühnendeko samt Justitia-Statue in sich zusammen kracht. Neben diesen beiden, für sich alleine schon lohnenden DVDs wartet „Live Shit“ noch dazu mit drei (!!!) Live-CDs auf, die Setlist-technisch an DVD 1 angepasst sind. Sie wurden nur in Mexico City (25.2. – 2.3. 1993) aufgenommen, anstatt in San Diego. Sound = 1A, Songs = 1A. Dem nicht genug gibt es noch kleine Features (Original-Snakepit-Pass, Cover-Skull-Schablone, Fotogallery, 72-seitiges Booklet als DVD-Rom-Part), die eines der wertigsten Packages abrunden, die mir im DVD-Bereich bisher untergekommen sind. Ganz ganz groß. Genau wie METALLICA zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung. Pflichtkauf!

11.01.2004

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