Meroe - Suite 524
Review
Die Münchener Hard Rocker von MEROE sind derzeit recht umtriebig. Nur rund ein Jahr seit ihrem letzten Album „Sick Society“ haben die Bajuwaren mit „Suite 524“ eine weitere Langgrille am Start. Stilistisch bewegen sich die Jungs dabei im melodischen Hard-Rock-Boom Mitte der 80er. Vor allem der Gitarrensound erinnert an Bands wie DOKKEN. Die härteren Riffs rufen gelegentlich Assoziationen zu W.A.S.P. wach.
Instrumental bewegt sich dann auch die komplette Aufnahme auf einem soliden Niveau. Hier und da werden sogar kleine Ausrufungszeichen gesetzt, wie beim Intro des Rausschmeißers „Blood Red Sky“. Lediglich die Abmischung bzw. das kaum vorhandene Mastering schmälern den Eindruck etwas. Die verschiedenen Tonspuren liegen zu deutlich hörbar nebeneinander.
Es ist aber vor allem der Gesang, mit dem ich mich einfach nicht anfreunden kann. Sänger Oliver Monroe ist immer kurz davor, ins Knödeln abzugleiten und scheint schon mit moderaten Höhen zu kämpfen. Da gerade Gesang ein sehr subjektives Thema ist, haben MEROE damit für mich schon so gut wie verloren. Wirklich spannende Songs, die es herausreißen könnten, fehlen obendrein.
MEROE ist eine Band, wie sie wohl zu tausenden durch die Jugendzentren und Kneipen der Republik tingelt und in denen die Bürokaufleute des Landes am Wochenende den Rocker raushängen lassen können. Das Ergebnis ist nett, mehr aber auch nicht und sticht nicht mal in dieser Liga wirklich hervor.