Merendine Atomiche - Walk Across Fire

Los geht es mit einem schicken Southern Rock Intro, bevor Merendine Atomiche ? wie spricht man das überhaupt aus? – die Thrash Riffs auspacken und ordentlich loszimmern. Ein Problem wird dabei aber schon ganz zu Beginn der CD deutlich. Die etwas platt wirkende Produktion dämpft die Energie und Dynamik, die von den Songs ausgehen könnte doch ein wenig, was gerade auf lange Sicht schade ist, da etwaige Feinheiten nur sehr schwer wahrgenommen werden können und so die Langzeitwirkung geringer ist. Denn eigentlich ist der Italo-Thrash Marke Overkill, Annihilator und Testament recht ansehnlich und kann mit einigen gut komponierten und sauber eingespielten Songs aufwarten. Allerdings hat man genau wie die Urgesteine von Overkill, die unliebsame Eigenschaft ellenlange Stücke zu schreiben, die alle zwischen viereinhalb und sechs Minuten tendieren, was teilweise doch arg anstrengend werden kann, besonders wenn die Produktion dann nicht allererste Sahne ist. Darüber hinaus hätte ein Mehr an Tempivariation ganz sicherlich nicht geschadet. Trotz der Unbekanntheit der fünf Italiener konnte man Annihilators Jeff Waters und Konkhras Anders Lundemark gewinnen, Soli für das Stück „Game Over“ bzw. Vocals für „Revenge“ beizusteuern. Vielleicht ein Anzeichen für das schlummernde Potential der Italiener? Ein gutes Verkaufsargument ist es ohnehin. Mit etwas Glück dürfte man von Merendine Atomiche in Zukunft noch mal etwas hören. Das Zeug zu mehr haben sie bestimmt.