Merendine Atomiche - Rude Rebel Brotherhood

Seit ziemlich genau 14 Jahren lärmen MERENDINE ATOMICHE nun schon herum. Dabei entstanden ein Demo (1997), ein METALLICA-Tribut (1999), eine EP namens „The Holy Metal“ (2000) und zwei Alben: „Walk Across Fire“ (2003) und „Raw“ (2006). Hierfür konnten die Italiener illustre Gaststars wie KONKHRAs Anders Lundemark oder den ANNIHILATOR Jeff Waters gewinnen. Der aktuelle Longplayer, „Rude Rebel Brotherhood“ schlägt in die Kerbe, die man angesichts dieser Helfer auch erwartet: Thrash, mal riffig wie PANTERA, mal geschwind wie MEGADETH und auch mal sleazerockend wie MÖTLEY CRÜE.

Was soweit weder spannend noch kreativ klingt, ist auch weder spannend noch kreativ. MERENDINE ATOMICHE klauen wie die Raben bei verschiedenen Rock- und Metalbands der 1980er und -90er Jahre und umschiffen hiermit garantiert jeden Vorwurf in Sachen eigener Ideen oder gar Authentizität.
Dass sie in der Vergangenheit bereits vor unterschiedlichen Prügelbarden wie z.B. TESTAMENT, OBITUARY, SYMPHONY-X, AGNOSTIC FRONT, PRONG, FOZZY, ENTOMBED und TRIVIUM ihren Stoff zelebrieren durften, spricht durchaus für ihre Livequalitäten. Dass diesen hinsichtlich Songwriting ein derart gravierendes Defizit gegenüber steht, kann ich kaum glauben.

Immerhin: Als Co-Produzent stellte sich SAVATAGE/METALIUM/TRANS SIBERIAN ORCHESTRA-Chris Caffery zu Verfügung.
Umso erstaunlicher ist es daher, dass MERENDINE ATOMICHE kaum über den Ideenreichtum einer – zugegebenermaßen guten – Coverband hinauskommen. Trotz sauberer Studioarbeit ist „Rude Rebel Brotherhood“ eine überflüssige Veröffentlichung. Punkte gibt’s für Sound und Produktion, keine Punkte gibt’s für den gesamten Rest.
Als Alternative zum Erwerb der viel zitierten Platte rate ich zu den dieser zugrunde liegenden Originalen und dem Anschauen einer beliebigen Metalcoverband beim nächsten Volksfest.

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