Menschenfresser - Der Nachzehrer

Review

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Vor zwei Jahren standen die Trierer MENSCHENFRESSER mit ihrer selbstbetitelten Eigenproduktion auf der Matte und konnten vor allem durch eine gewisse morbide Grundstimmung überzeugen. Mit “Der Nachzehrer” meldet sich das Trio nun zurück und man kann schon vorab sagen, dass sich im Bandsound nicht viel geändert hat, was natürlich gut so ist.

Die Jungs um den singenden Drummer Holly agieren auch auf ihrem neuen Minialbum nach dem Motto ‘Schuster bleib bei deinen Leisten’ innerhalb der von ihnen gesteckten Grenzen. Die Ingredienzien sind also auch anno 2014 gleich geblieben. Das rollende ‘R’ ist noch genauso an Bord wie die verschiedenen Nuancen aus Death- und Thrash-Metal und ganz dezente Black-Metal Ausflüge. Freunde von SODOMs “In The Sign Of Evil” (allerdings ohne Gerumpel) können sich genauso an dem Werk erfreuen, wie Fans von Old-School-Death-Metal, sofern man sich nicht an den deutschen Vocals stört. Genau wie beim Vorgänger ist es auch hier wieder die morbide Atmosphäre, die vom Intro “Die Auferstehung” ausgehend, den Hörer immer mehr für sich einnimmt und bedrohlicher wirkt. Musikalisch gehen MENSCHENFRESSER auch auf “Der Nachzehrer” nicht wirklich filigran zur Sache, was im Gesamtkontext der Band aber durchaus ins Konzept passt und hier völlig in Ordnung geht. Lieber ein, zwei Riffs die richtig sitzen und Wirkung erzeugen, als seelenloses Gefrickel. Das wiederum passt auch besser zu den Texten, die ein nicht unwichtiger Bestandteil von MENSCHENFRESSER sind. Dass es in selbigen auch 2014 noch primär von Blut, Zombies, Schädelspaltungen via Schüppe und Eingeweiden trieft, dürfte bei einem Bandnamen wohl auf der Hand liegen. Unter dem Strich bleibt alles beim Alten, was Fans sicherlich mit Freude vernehmen werden. Ein schöner Nebenaspekt: Auch für das “Der Nachzehrer” Artwork konnte die Band den Künstler Tom Sullivan (“Evil Dead” anyone?) verpflichten. So schließt sich hier ein Kreis.

MENSCHENFRESSER haben mit “Der Nachzehrer” einmal mehr einen feinen Soundtrack für Splatterfilm-Parties aufgenommen, und bleiben damit ihrer Definition des Begriffs Horror-Metal treu. Mit dem nächsten Album muss jetzt aber eine Weiterentwicklung folgen, sonst fängt man an sich im Kreis zu drehen. Dennoch bleibt festzuhalten, dass MENSCHENFRESSER wieder unterhaltsame Kost (für Horror-Fans) abgeliefert haben.

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11.09.2014

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