Gibt es sie nun? Oder gibt es sie nicht mehr? Nicht wenige Fans stellten sich diese Frage, als die Band aus diversen Line-Ups gelöscht wurde, ohne dass auch nur ein kleiner Hinweis auf einen Grund angegeben wurde. Dann wurde auch noch die Homepage aus dem Netz genommen und das Gerücht ward perfekt: MENDEED haben sich aufgelöst. Aus dem Gerücht wurde Fakt und damit verlor eine weitere aufstrebende Band, der man nicht zu Unrecht außerordentliches Talent attestierte, ihr Lebenslicht.

Es ist daher also nicht weiter verwunderlich, dass man versucht gerade solche Bands in den Köpfen der Hörer zu manifestieren. Dass das nach nur sieben Jahren Bandgeschichte jedoch über ein Best-Of-Album geschehen muss, führt einen leicht faden Beigeschmack mit sich. Wobei zur Entschuldigung zu sagen ist, dass andere schon sehr viel weniger Jahre zum Anlass nahmen, ein Sammelalbum zu veröffentlichen. Und damit bleibt eigentlich nur das, was man zu jedem Werk dieser Art schreiben kann: Fans von schnellem, energiegeladenen Heavy Metal, die bis hierhin noch keine Scheibe der Briten ihr eigen nennen, können getrost zuschlagen und sie werden mit Sicherheit nicht enttäuscht werden, da es sich hier um Musik – sowohl qualitäts- wie auch aufnahmetechnisch bedingt – auf allerhöchstem Niveau dreht. Die, die die alten Alben sowieso schon haben, werden hier keine weiteren Neuerungen finden. Daher sollten sich wohl am ehesten junge Fans, welche den historischen Höhepunkt verpasst haben, von der durchaus modern gespielten Art und Weise angezogen fühlen, die sich der fast schon erdrückend wirkenden Konkurrenz im Metalcore widersetzt.

Bleibt nach knapp 56 Minuten fast nur noch Bedauern, dass gerade die Bands, die wirklich mit neuen Ideen und so viel Energie zu Werke gehen, meist irgendwann auf der Strecke bleiben.