Memoriam - The Hellfire Demos

Review

Mit und um BOLT THROWER trauerte die Death-Metal-Gemeinde gleich zweimal. Zum einen im September 2015, als Drummer Martin „Kiddie“ Kearns verstarb. Und zum anderen ein Jahr später, als die Band infolgedessen ihre endgültige Auflösung bekannt gab. Diese Lücke, und da waren sich eigentlich Fans und Experten einig, würde kaum jemand je zu schließen vermögen. Und das, obwohl es bereits Anfang 2016 einen zarten Hoffnungsschimmer gab, denn Sänger Karl Willets hatte da zusammen mit dem ehemaligen BOLT THROWER Schlagzeuger Andy Whale sowie Frank Healy (BENEDICTION) und Scott Fairfax (CEREBRAL FIX) eine neue Kapelle gegründet: MEMORIAM. Und nicht wenige hegten bereits da leise Hoffnungen, es hier mit einem würdigen Nachfolger der legendären Bolzenwerfer zu tun zu haben.

Die Legende lebt weiter

Bereits im Juni (Sorry, dass wir uns dem Demo erst jetzt widmen!) veröffentlichte die Band dann „The Hellfire Demos“, und aus der Hoffnung wurde umgehend Gewissheit: Die Legende lebt weiter! Oder anders gesagt, der Panzer rollt wieder. Denn was MEMORIAM hier gleich mal mit „War Rages On“ zelebrieren, das ist ganz einfach urtypisch BOLT THROWER in Reinkultur. Karls unverwechselbare Stimme thront stilvoll über dieser Midtempo-Nummer, da lacht das Death-Metal-Herz. Und das anschließende „Resistance“ walzt dann fast noch schöner, einfach herrlich! Der Song könnte ebenfalls fast 1:1 aus dem Fundus der englischen Legende stammen, ist aber natürlich absolut frische Kost. Und die Prügel-Parts entführen einen sogar in selige „Realm Of Chaos“-Zeiten, muss man da echt noch mehr sagen?

Dementsprechend kurz und knackig kann man auch das Fazit ziehen: Wenn überhaupt jemand das übermächtige Erbe von BOLT THROWER antreten kann, dann sind das MEMORIAM! Denn „The Hellfire Demos“ ist ganz einfach ein bockstarker Auftakt zu hoffentlich so einigen Glanztaten.

22.12.2016
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