Mely - Portrait Of A Porcelain Doll
Review
Ich muss es offen und ehrlich zugeben: Obwohl die Jungs von MELY aus Kärnten kommen und nur ein paar Kilometer entfernt von meinem Heimatort leben, habe ich zuvor noch nicht wirklich viel über diese Typen gehört. Doch besser spät als nie, denn mit ihrem vierten, offiziellen Studio-Album düsen die österreichischen Rocker nun schon seit längerer Zeit auf der Erfolgslinie dahin.
„Portrait Of A Porcelain Doll“ nennt sich das Teil und dieses bietet düsteren Rock, der mit allen möglichen Elementen harter Musik vermischt wurde. Das Cover gibt den Weg bereits vor: dunkel, zerbrechlich, hart.
Die Mischung der Titel kommt aber trotzdem ganz schön abwechslungsreich daher. Auch wenn viele Songs mit eher getrageneren Melodie-Läufen beginnen, baut sich das ganze Material dann oftmals zu einem wahren Riff-Gewitter zusammen. Teilweise erinnert mich das Gebotene ganz stark an ältere PARADISE LOST.
Das soll aber überhaupt nicht heißen, dass hier kopiert oder abgepaust wird. Ganz im Gegenteil. MELY liefern eigenständigen, mit ihren eigenen Trademarks versehenen Gothic Rock ab, der einmal mehr, einmal weniger überzeugen kann.
„Bricks Against Porcelain Dolls“ oder das extrem doom-lastige (wie der Titel schon verrät) „Grown For Doom“ wissen zum Beispiel auf Anhieb zu gefallen, während Songs wie „Hell Low“ zu uninspiriert und etwas langatmig sind.
Trotz allem bieten MELY eine ausgewogene und zweifelsohne gute Mischung zwischen langsameren und schnellen Passagen und auch die Vocals passen sich hervorragend an die gerade herrschende, instrumentale Umgebung an.
Alles in allem ist „Portrait Of A Porcelain Doll“ ein gutes Album geworden, aber leider nicht durchgehend überzeugend. Qualitätsmäßig ist auch hier noch einiges drin, doch trotzdem dürfte den Jungs von MELY ein gewisser Erfolg vergönnt sein.
Mely - Portrait Of A Porcelain Doll
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Dark Metal |
Anzahl Songs | 9 |
Spieldauer | 41:32 |
Release | |
Label | Silverwolf Productions |