Mely - Leave and Enter Empty Rooms
Markus Endres
Nach zwei Eigenproduktionen legen die 1999 gegründeten MELY mit „…Leave And Enter Empty Rooms…“ ihren dritten Longplayer, nun über das Label Black Bards Entertainment, vor. Darauf zeigen uns die fünf Österreicher ihre Vision des melancholischen, düsteren Power/Dark Metals mit leichter gotisch-doomiger Schlagseite.
Die schon sehr ausgereift klingenden Stücke werden von wehmütigen Klängen, treibenden, melodisch riffenden Gitarren, atmosphärischen Keyboardsounds und emotionalem, epischem und oft klagendem Gesang dominiert. Hoffnungslos, Schwermütig und düster beklemmend wirken alle Songs. Gerade die sehr getragenen Lieder lassen einen eindeutigen Hang zum Doom Metal erkennen. Überhaupt gehen MELY eher langsam zu Werke, legen dabei großen Wert auf sehr eingängige, melancholische Gitarrenleads, ohne aber in absolute Depressionen zu verfallen. Als Einflüsse lassen sich KATATONIA, LAKE OF TEARS, CEMETARY, ANATHEMA, CANDLEMASS, EVERGREY und PARADISE LOST ausmachen. Leider gibt es auch einige Kritikpunkte, so bleiben einerseits manche zähen Stücke nur schwer hängen, andererseits fehlt mir persönlich mal eine rauere Uptempo-Nummer, wodurch einfach etwas mehr Abwechslung in „…Leave And Enter Empty Rooms…“ kommen würde. Trotzdem, die Band hat bewiesen, dass sie wirklich Potential hat. Die Songs sind interessant, und wirklich jeder der Protagonisten hat sein Instrument souverän im Griff.
MELY ist hier ein wirklich schönes, wohldosiert melancholisches Album geglückt, welches noch nicht mit der internationalen Elite mithalten kann, aber dennoch für Anhänger der oben genannten Bands interessant sein dürfte.
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