Kein Cover

Meltingaze - Stare Men’s Lyric

Review

Während das Cover an schwermütige Klänge denken lässt und man als unbedarfter Zuhörer hier in erster Linie echte „Bauchmusik“ erwartet, erweist sich „Stare Men’s Lyric“ als krasses Gegenteil davon. Die Burschen von MELTINGAZE, die sich erst vor knapp zwei Jahren zusammengetan haben, um dieses „Projekt“ ins Leben zu rufen, kredenzen nämlich „Kopfmusik“ und zwar über die gesamte Spielzeit.

Die von den Burschen selbst gewählte Bezeichnung für ihren Sound lautet „Progressive-Experimental“, womit man den Nagel auch ziemlich exakt auf den Kopf trifft. Ebenso sind auch die weiters angeführten Zutaten aus dem Death Metal-Bereich zu vernehmen, wie auch Growls und Klargesang. Und gerade darin besteht meiner Meinung nach auch das Manko dieser Scheibe. Der Derb-Gesang kommt für mein Dafürhalten nämlich ein wenig zu dünnbrüstig daher und kann zumindest für mich nicht wirklich jene markanten Akzente setzen, die eine solche Stimme an sich können muss.

Schon klar, kaum einer wird als Van Drunen oder Tardy geboren, aber Bassist Sven Hamacher, der auch für die Growls verantwortlich ist, fehlt es leider noch an Brachialität in der Stimme. Ein ähnliches, jedoch noch deutlich stärkeres Problem, habe ich aber mit dem Klargesang. Dieser kommt nämlich auf Dauer zu ausdruckslos daher, sodass sämtliche durch die instrumentale Darbietung elegant hervorgerufenen Emotionen leider nicht zur vollendeten Wirkung kommen können.

Will sagen, was diese Jungs an instrumentalem Spiel hier zu offerieren haben, klingt nicht nur technisch imposant, sondern wird auch mit jeder Menge an Gefühlen dargeboten. Ideen und Spielwitz prägen diesen Vortrag, man versteht es obendrein geschickt, mit unterschiedlichen Atmosphären Akzente zu setzen und lässt so Emotionen unterschiedlicher Natur entstehen.

Doch leider nützt das diesem Album in seiner Gesamtheit doch nur wenig, sodass man als Konsument doch eher bei den hinsichtlich der Instrumentalvortrags durchaus anzubringenden Referenzen CYNIC, (späte) PESTILENCE und DEATH wie auch (frühen) OPETH bleibt. Luft nach oben ist also reichlich vorhanden, ich lasse mich vom nächsten Album gerne positiv überraschen!

24.01.2012

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