Melkor - Irrlicht

Review

2004 in Frankfurt, ursprünglich als Duo, gegründet ist es heutzutage einzig und allein Patrick Baumann, welcher die Fäden hinter MELKOR in der Hand hat. Sämtliche Instrumente und Arrangements gehen somit auf die Kappe des musikalischen Multitalents.

Innerhalb von Sekunden zeigt sich, dass „Irrlicht“ weit mehr als stumpfer, jedem bekannter, Black Metal ist. Immer wieder werden die dunklen Melodien mit Hilfe von diversen orchestralen Sound und depressiv anmutenden Melodien in noch viel düsterere Gefilde gerückt. Das zweite Album der mittlerweile elf Jahre existenten Band begibt sich gemeinsam mit euch auf eine Reise in trostlose Landschaften, überzogen mit Schwermut, Verderben und ohne Aussicht auf Besserung. Was die Qualität des Sounds und der Vocals angeht merkt man jedoch auch, dass noch spürbar Platz nach oben ist. Etwas mehr Hingabe und in Bezug auf die Vocals mehr Abwechslung täte dem Werk als Ganzes gut und würde den Gesamteindruck noch einmal nach oben korrigieren.

Nichtsdestotrotz ist „Irrlicht“ weit mehr als trister Einheitsbrei. Atmosphärisch-zäher Black Metal deutscher Herkunft wartet darauf gehört zu werden. Wer an stumpfen Knüppelorgien noch nie Gefallen finden konnte wird das zweite Album MELKORs lieben. In Anbetracht der Tatsache, dass eine einzelne Person hinter dem Werk steckt erscheint das Dargebotene umso beachtlicher. Ein Grund über die offensichtlichen Schwächen hinweg zu sehen ist dies jedoch auch nicht, neben bereits benannten Problemen mangelt es dem Gesamtwerk oftmals auch an Abwechslung, zwei bis drei Lieder weniger wären am Ende vermutlich mehr gewesen.

05.05.2015

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