Einer ganz eigenen Interpretation von „Alice im Wunderland“ hat sich der Münchner Künstler MEINHARD angenommen und stellt diese nun im Rahmen seines Konzeptalbums „Beyond Wonderland“ vor, das gleichzeitig auch das Erstlingswerk von MEINHARD ist.
Musikalisch erwartet den Hörer eine außergewöhnliche, abwechslungsreiche und teilweise auch bizarre Reise in die Welt des Literaturklassikers von Lewis Carroll. Die zwölf Songs lassen sich nur sehr schwer in ein bestimmtes Genre einordnen – Gothic, Darkwave, Glamour Rock, Synthiepop, Folklore, Cabaret, Musical … irgendwie ist letztendlich alles in irgendeiner Form vertreten.
Das Ergebnis ist dementsprechend eine zwar spannende, mitunter aber auch nicht unbedingt leicht verdauliche Mixtur: Immer wieder schräg („Mr. White Rabbit“, „Pig & Pepper“), nur selten etwas entspannter („Nimmerwo“), dafür aber eigentlich immer voller Pathos und Leidenschaft („Sea Of Tears“, „Caucus Race“). Das Schöne an „Beyond Wonderland“ ist, dass man eigentlich nie weiß, was einem im nächsten Moment erwartet. Abwechslung und Tempowechsel werden großgeschrieben, gleichzeitig könnte manch einer jedoch gerade dadurch Schwierigkeiten haben, Zugang zur letztendlich überwiegend skurilen musikalisch-literarischen Welt von MEINHARD zu finden.
Findet man diesen Zugang nicht, könnten die zwölf Songs schnell zur Tortur werden – hat man umgekehrt jedoch diesen Zugang gefunden, erwartet einen auf jeden Fall ein außergewöhnliches Album.
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