Megaherz - Zombieland

Review

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MEGAHERZ gehörten vor einigen Jahren, genauer gesagt zu Zeiten von „Kopfschuss“ (1998) und „Himmelfahrt“ (2000), zu den Bands, die ordentlich Spielzeit bei mir zuhause bekamen.

Irgendwann nach der Hinwendung zu mehr traditionellen Klängen, gerieten die 1993 gegründeten Münchener bei mir allerdings so ziemlich in Vergessenheit – und feiern mit ihrem neuen Album „Zombieland“ nach etwa einer Dekade ihre Wiederauferstehung in meinem CD-Spieler.

Nach etwas Pre-Listening-Recherche fällt dann allerdings auf, das ich hinter dem Mond lebend so einiges verpasst habe: nicht nur zahlreiche Besetzungswechsel (u.a. mit Lex Wohnhaas ein neuer Sänger, der Alexx Wesselsky – inzwischen bei EISBRECHER – nach einem kurzen Intermezzo von Mathias Eisholz schon 2003 ersetzte) sondern auch eine recht gravierende stilistische Veränderung.

Während es mir auf den beiden o.a. Platten neben dem RAMMSTEIN-Flair vor allem die stilistische Nähe zu CLAWFINGER angetan hatte, sind MEGAHERZ auf ihrem mittlerweile achten Studioalbum „Zombieland“ stattdessen eher im Kreise von UNHEILIG und Konsorten verortet.

Der das Album eröffnende Titeltrack ist zwar für meinen Geschmack etwas monoton geraten, bietet aber trotzdem einen soliden Einstieg in „Zombieland“. Was folgt, ist dann allerdings nicht mehr das, was ich von MEGAHERZ erwartet und erhofft hätte.

Das poppige „Himmelsstürmer“ ist mit einem eingängigen Refrain ausgestattet, mir aber ansonsten viel zu seicht – was in noch stärkerem Ausmass auf „Für Immer“ (immerhin kein DORO-Cover) zutrifft. Auch im weiteren Verlauf von „Zombieland“ geht mir das oftmals zu sehr Richtung Mainstream-Elektro-Pop („Wir Könnten Götter Sein“, „Gegen den Wind“) oder Mainstream-NDH („Lieblingsfeind“, „Unter Strom“).

Mit dem mit einem SISTERS OF MERCY-Flair versehenen  „Roter Engel“ sowie dem noch am Ehesten an alte MEGAHERZ erinnernde „Schwarzer Engel“ sind neben dem Titeltrack nur noch zwei Stücke auf „Zombieland“, die mir richtig gut gefallen.

Vielleicht hat mich hier meine unrealistische Erwartungshaltung das Hörerlebnis versaut – aber mit „Zombieland“ gelingt MEGAHERZ nur eine höchst durchschnittliche Platte mit wenigen Höhepunkten. Wem die letzten Alben der Band gefallen haben, sollte allerdings zumindest mal reinhören!

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17.11.2014

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