Megadump - Feed Me, Fuck Me, Kill Me!

Review

Bei weitem nicht dem Niveau des Bandnamen, Albumtitel und Cover entsprechend, präsentiert sich das deutsche Duo Megadump auf der mir vorliegenden 8-Track EP . Formiert hat sich die Band Anfang ’99 aus der Asche von Cyber Axis und mit erschien über Maschinenwelt Records Ende selben Jahres bereits das Debütalbum, welches allerdings mehr oder weniger in der Veröffentlichungsflut in diesem Sektor untergegangen ist. Die Hauptdarsteller siedeln sich musikalisch irgendwo zwischen Front Line Assembly, Nine Inch Nails und The Prodigy an, was man im großen und ganzen so stehen lassen kann, auch wenn das Endergebnis auf eine viel größere Anzahl an beeinflussenden Acts schließen lässt. „Zölibat“ beispielsweise, welches gleich in drei Ausführungen auf der knapp 40(!)-minütigen EP vertreten ist, lässt nicht zuletzt durch die lyrischen Ergüsse bedingt, Vergleiche zu Rammstein aufkommen, welche sich allerdings die anderen Songs betreffend nicht weiter bestätigen. „Shockwave“ erinnert mit seinem kraftvollen Refrain ein wenig an Die Krupps auf ihrem `93er Werk , auch wenn Megadump (mit Ausnahme des „Borderline“ Remixes) komplett auf Gitarren verzichten und sich auf programmierte Klänge und Melodien beschränken. „Testosteron“ kann man dann schon fast als klassischen EBM-Stampfer bezeichnen und mit „Borderline“ hat das Duo einen erstklassigen Synthie Pop Song geschaffen, der auch im Remix sehr zu gefallen weiß. Nicht nur die enorme Vielschichtigkeit, welche man als höchst gelungene musikalische Symbiose des 80er Jahre Industrials über EBM der 90er bis hin zu modernen Sythie Pop bezeichnen kann, sondern auch der Preis einer Maxi CD sollten jegliche Zweifel beseitigen und die Kaufentscheidung begünstigen.

21.12.2000
Exit mobile version