Mechanical God Creation - Artifact Of Annihilation

Die Italiener von MECHANICAL GOD CREATION starten ihr Zweitwerk „Artifact Of Annihilation“ mit einem apokalyptischen Intro: Schreiende Menschen, bedrohliche Alarmtöne, ausgefallenen Klänge und ein Herzschlagrhythmus. Kurz und schmerzlos geht es über in den Titelsong, Sängerin Lucy und Bandkollege Veon liefern sich einen verbalen Schlagabtausch, der zum Glück seinesgleichen sucht.

Wie in einem wilden Fiebertraum spielen alle Musiker enorm übersteuert drauflos, eine einzig hektische Kopie von Genregrößen und eine scheinbar endlos Aneinanderreihung von bereits gehörten Passagen. Absolut blutarme, seelenlose Musik, mir ist schleierhaft wen das begeistern soll. Je nachdem wie man Musikalität definiert, kann man MECHANICAL GOD CREATION nicht nachsagen, dass sie nichts an den Instrumenten können. Aber was zwischen den Noten steht, das ist letztendlich entscheidend und da wird leider zum größten Teil nur heiße Luft geboten, das kann auch Warpgeschwindigkeit nicht vertuschen. Selbst die Lyrics klingen, als ob MECHANICAL GOD CREATION sich was Neues aus dem Reißwolfmüll von anderen Truppen gebastelt hätten.

Äußerst positiv hervorzuheben ist „Lullaby For The Modern Age“, welches dankenswerterweise ein Instrumentalstück ist und dem Hörer Zeit lässt, um sich von der fruchtlosen Zappeligkeit und der grausigen Stimme zu erholen. Bitte Mädels, lasst das Growlen endlich sein, wenn ihr es doch einfach nicht könnt! Es gibt einige Ausnahmen im Extreme Metalbereich, die sind aber rar gesät und das hat auch seinen (anatomischen) Grund. Was MECHANICAL GOD CREATION am Mikro bieten, hat ein hohes Fremdschämpotential. Gepresstes feminines und vor allem ziellos (da emotionslos) vorgetragenes Gegrunze, auf Albumlänge ausgedehnt noch dazu sehr kräftezehrend. Da die drei Herren definitiv spielen können, kann ich dieses nichtssagende Werk nicht nachvollziehen. Passabel sind die instrumentalen Stücke und zum Ende hin, geht der Platte auch glücklicherweise die Puste aus.