MCC (Magna Carta Cartel) - The Dying Option

Review

MCC (MAGNA CARTA CARTEL) veröffentlichten ihr Debütalbum „Goodmorning Restrained“ 2009. Zwischenzeitlich lag die Band auf Eis, da Mastermind Martin Persner (Gesang und Gitarre) seinem ehemaligen MCC-Bandkollegen Tobias Forge (Papa Emeritus) zu GHOST folgte, um als Nameless Ghoul bzw. dem Pseudonym Omega bei den Okkult-Rockern in den Jahren 2010 bis 2016 aktiv zu sein. Nachdem Martin die Geister hinter sich gelassen hatte, folgte mit der „The Demon King“-EP 2017 ein erstes Lebenszeichen. Nun liegt mit „The Dying Option“ das zweite Album vor.

MCC – Schluss mit dem Spuk!

Komplettiert werden MCC (MAGNA CARTA CARTEL) durch Pär Glendor (Bass, Keyboard) und Martins Brunder Arvid Persner (Schlagzeug). Musikalisch gibt es einen üppigen Mix aus cineastischen Soundtrack, Classic Rock, Gothic Rock, Synthie-Pop und Post Punk. Gedacht war die Musik von MCC immer als Soundtrack zu einem Film im Kopf von Persner, bei „The Dying Option“ hatte er insbesondere den Science-Fiction Kultfilm „Blade Runner“, aber auch den Horrorklassiker „The Shining“, im Kopf.

Ein Soundtrack für das Kopfkino

Das Alles hat natürlich schon eine gewisse Nähe zu GHOST, ist aber deutlich ruhiger, verträumter und sphärischer. Mit eingängigen Pop-Melodien und treibenden Synthesizer, AOR-Feeling und Achtziger-Nostalgie, benötigt es zunächst etwas Zeit, bis MCC ihre Wirkung entfalten können. Der packende Opener „Arrows“ glänzt mit harmonischem, sphärischem Gitarrenspiel und gibt den roten, cineastischen Faden des Albums vor. Die eingängige erste Single „Silence“ ist ein regelrechter Ohrwurm mit wabernden Synthie-Flächen. „Sleepy Eye June“ entführt in Richtung Italo Western, und der abschließende smoothe, getragene Titelsong mit Klavierbegleitung und weiblichem Co-Gesang. Diese Klasse der genannten Stücke können MCC auf „The Dying Option“ aber nicht immer halten, das Songwriting überzeugt nicht durchgehend, hier und da fehlt es an Intensität. Positiv hervorzuheben ist, dass die zumeist atmosphärischen Stücke nicht überfrachtet wirken. Das Ganze wirkt wie eine Mischung aus LONG DISTANCE CALLING, MIKE OLDFIELD, KING CRIMSON, PINK FLOYD und YES. Alles in allem ist MCC mit „The Dying Option“ ein stimmiges, absolut nicht seichtes Album gelungen, für das man sich Zeit nehmen muss, um den Soundtrack für das Kopfkino wirken zu lassen.

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14.12.2022

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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