MAZE OF TERROR aus Lima lassen mit „Ready To Kill“ nach einer EP und einem Split-Album ihr erstes komplettes Album auf die Menschheit los. Gut so. „Ready To Kill“ klingt wie frisch aus der Garage – und mit der Faust ins Gesicht. Die vier Peruaner bieten auf der zehn Titel starken Platte bodenständigen Thrash mit einer ordentlichen Prise Death.
Der Start mit „Rotting Force“ bahnt trotz strammer Gitarrensoli den Weg zum unteren Durchschnitt, doch die Single „Lycantrophes“ befördert die Hand dann doch unwiderstehlich zum Lautstärkeregler und der Rest des MAZE OF TERROR-Erstlings lutscht geschmeidig bei voller Lautstärke durchs Wohnzimmer. Wie bei südamerikanischen Bands dieser Gangart üblich, ist „Ready To Kill“ betont „true“ und klassisch – man könnte auch sagen: Nichts, was wir nicht schon lange im Regal stehen haben und was SLAYER nicht einfach besser könnten. Immer wieder blitzt jedoch ein erfrischender Hauch Latino aus den Boxen, wenn beispielsweise bei „Executio Bestialis“ oder „Violent Mind Of Hate“ die Rhythmuspalette klar mehr aufweisen kann, als nur den Genrestandard. Die Soli sind allesamt beeindruckend und „Ready To Kill“ weist sich als gut strukturierte Scheibe aus, die im angenehmen Wechsel gnadenlos auf die Fresse gibt („There Will Be Blood“) und dann wieder einen Gang zurück schaltet und mehr auf Melodie setzt („Bringer Of Turture“).
Das Gesamtwerk ist durchweg anhörbar und peinigt spießige Nachbarn oder Techno liebende Mitbewohner in dem Umfang, den man erwarten kann, wenn die Mitglieder einer Band sich selber Leviathan, Hammer, Criminal Mind und Razor nennen. Das Rad neu erfunden haben MAZE OF TERROR auf „Ready To Kill“ jedoch wahrlich nicht. Thrash-Fans sei die Scheibe ganz klar warm empfohlen – für den Rest der Welt ist sie sicher kein Muss.
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